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Senatskanzlei

Karin Feldmann aus Farge bekommt das Verdienstkreuz

14.05.2002

Auf dem Gebiet der Krebsnachsorge-Selbsthilfe unermüdlich aktiv
Bürgermeister Scherf überreicht Karin Feldmann aus Farge das Verdienstkreuz

Karin Feldmann setzt sich seit 1988 als Leiterin einer Krebsnachsorgeselbsthilfegruppe ehrenamtlich für an Krebs erkrankte Frauen ein. Insbesondere ihr unermüdlicher Einsatz für diese Frauen bei Ärzten, Krankenkassen, Sanitätshäusern und dem Versorgungsamt ist erwähnenswert. Jedes Einzelschicksal wird von ihr aufgegriffen. Sie macht den Frauen Mut und integriert immer wieder neue betroffene Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, in die Selbsthilfegruppe. Für ihr unermüdliches Engagement und den erfolgreichen Einsatz auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung hat Bundespräsident Johannes Rau der Altenpflegerin aus Farge das Bundesverdienstkreuz am Bande zuerkannt. Bürgermeister Dr. Henning Scherf wird Karin Feldmann die hohe Auszeichnung bei einem Senatsempfang am Mittwoch, 22. Mai, im Kaminsaal des Rathauses überreichen.


Im Mai 1988 wurde durch den Landessportbund, die Krankenkassen, einige ortsansässige Ärzte und den TSV Farge-Rekum eine Krebsnachsorgegruppe gegründet. Sie bestand zunächst nur aus fünf von Brustkrebs betroffenen Frauen. Damals war es keineswegs selbstverständlich, dass sich von Krebs betroffene Frauen in einer Gruppe trafen und über ihre Krankheit sprachen. Seit Gründung der Gruppe engagiert sich Frau Feldmann für diese Frauen, vermittelt ihnen mit großem Einfühlungsvermögen wieder ein Selbstwertgefühl. Die Gruppe ist mittlerweile auf 60 Betroffene angewachsen.


In den Gesprächen geht es immer um das Thema „Wie kann die Situation der von Krebs betroffenen Frauen verbessert werden? Welche Hilfen, welche Zuwendungen können Ärzte, Krankenkassen, Therapeuten und behördliche Institutionen ihnen geben?“ Mit den Krankenkassen verhandelt Frau Feldmann über eine Kostenübernahme der „Gymnastik im Bewegungsbad“. Obwohl wegen der Einsparungen im Gesundheitswesen diese Therapie immer wieder gestrichen werden sollte, ist es Frau Feldmann gelungen, diese wichtigen Bäder für die Krebsnachsorgegruppe aufrecht zu erhalten und diese auch persönlich zu leiten. Frau Feldmann besitzt dafür die Übungsleiterlizenz des Landessportbundes Bremen für den Rehabilitationssport. Die Arbeit der Krebsnachsorge-Selbsthilfegruppe ist mittlerweile so umfangreich geworden, dass Karin Feldmann weitere Übungsleiterinnen ausgebildet hat.