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Senatskanzlei

Bremen macht's möglich: Wie man mit Briefumschlägen Steuern spart

08.10.1999



Nahezu 6 Millionen Briefumschläge werden Jahr für Jahr in den bremischen Behörden einschließlich der Schulen benötigt. Das kostet die Steuerzahler immerhin eine viertel Millionen Mark. Eine Summe, die sich kräftig reduzieren lässt - wenn man nur die richtige Idee dazu hat. Die SKP (Senatskommission für das Personalwesen) als zentrale Beschaffungsstelle hatte eine solche: Wie wäre es, wenn die Rückseiten der Umschläge von bremischen Firmen als Werbeträger genutzt würden? Gesagt - getan: Mit Hilfe des Marketing Verlages Kellner sind inzwischen 12 bremische Unternehmen gefunden worden, die diese Möglichkeit ergriffen haben. Sie stellen bestimmten Ämtern oder Dienststellen die Umschläge kostenlos zur Verfügung und können dafür ihre Werbebotschaften loswerden.


Seit gut einem Jahr läuft diese Aktion, die möglicherweise auch in anderen Kommunen Nachahmer findet. Bisher konnten in Bremen etwa 1,4 Millionen Briefumschläge auf diese Weise zum Nulltarif ausgegeben werden. "Fürs erste ist das eine ganz beachtliche Resonanz", findet Referatsleiter Reiner Blanke von der SKP. Die Unternehmen haben die Möglichkeit, sich ihre Zielgruppen auszusuchen - also möglichst bei ganz bestimmten Dienststellen oder Ressorts zu werben. Allerdings gibt es auch Grenzen: Wer Frauenfeindliches oder politische Propaganda in seinem Werberepertoire hat, bleibt außen vor. Auch Alkohol- und Tabakwerbung sind tabu.


Reiner Blanke hofft, dass in Zukunft noch mehr Firmen von dieser Art der Präsentation ihrer Produkte und Leistungen Gebrauch machen. "Es wäre schön, wenn wir die Kosten für unsere Briefumschläge aus Null bringen könnten". Eines ist sicher: Den Steuerzahler wird’s freuen.


Firmen, die sich für diese Aktion interessieren, können sich beim Kellner Marketing Verlag, Tel: 0421/77866 melden.