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Senatskanzlei

Erika Opelt-Stoevesandt erhält die Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft

16.11.1999

Bürgermeister Dr. Scherf überreicht ihr die Auszeichnung bei einem Festakt am Freitag

Oberstudiendirektorin a.D. Erika Opelt-Stoevesandt wird mit der Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Bürgermeister Dr. Henning Scherf überreicht der früheren Schulleiterin die Senatsmedaille bei einem Festakt mit anschliessendem Empfang am Freitag (19.11.99) im Bremer Rathaus.

Erika Opelt-Stoevesandt war stellvertretende Schulleiterin des Gymnasiums am Leibnitzplatz und übernahm 1965 als Oberstudiendirektorin die Leitung des Gymnasiums an der Kleinen Helle. Hier setzte sie sich – neben dem grossen Interesse an der pädagogischen Arbeit – schon früh dafür ein, dass diese Schule behindertengerecht ausgestattet wurde.

Ihr Ziel, körperbehinderten, aber geistig leistungsfähigen Schülern den Zugang zum Studium zu eröffnen, war Anstoss für die Umgestaltung der staatlichen Schule, für die Frau Opelt-Stoevesandt bis 1981 die Verantwortung trug, aber auch tragendes Motiv für die Planungen zur Errichtung eines ökumenischen Gymnasiums in freier Trägerschaft. Ein weiteres Anliegen war die Stärkung der Elternrechte in der Schule: Die Eltern sollten sich verantwortlich an allen schulischen Problemen beteiligen, die Schule sollte kritischer Ge- sprächspartner der Eltern sein.

Bereits 1974 gab die Oberstudiendirektorin die erste Fassung der "Überlegungen zur Einrichtung eines ökumenischen Gymnasiums in freier Trägerschaft und zur Integration kör- perbehinderter Schüler" heraus, eine Konzeption, die breite Diskussionen und positive Reaktionen auslöste, die sich in den Folgejahren in den Mitgliederzahlen des dann gegründeten Vereins niederschlugen. Es waren aber auch Widerstände zu überwinden, bis es zur Gründung des Ökumenischen Gymnasiums kam, einer Schule mit zunächst nur vier Klassen, deren Leitung Erika Opelt-Stoevesandt nach ihrer Pensionierung im bremischen Schuldienst im Sommer 1981 übernahm.

Als Frau Opelt-Stoevesandt 1987 die Leitung des Ökumenischen Gymnasiums in andere Hände legte, führte die Schule zum Abitur und hatte etwa 500 Schülerinnen und Schüler. Für die Schulleiterin aber bedeutete dieses Ausscheiden nicht etwa Ruhestand, sondern endlich mehr Zeit für die Vorstandsarbeit in den die Schule tragenden Vereinen. Sie setzte sich verstärkt dafür ein, dass die besondere Situation körperbehinderter Schüler bei allen geplanten Massnahmen der Schule berücksichtigt wurde und arbeitete intensiv im Stipen-dienausschuss mit, durch den sichergestellt werden soll, dass niemand aus finanziellen Gründen vom Besuch der Schule ausgeschlossen wird.


Achtung Redaktionen:
Bürgermeister Dr. Henning Scherf wird der Oberstudiendirektorin a.D. Erika Opelt- Stoevesandt die Senatsmedaille für Wissenschaft und Kunst bei einem Festakt mit an- schliessendem Empfang am Freitag (19.11.99) um 18 Uhr im Festsaal des Neuen Rathauses überreichen. Dazu laden wir hiermit die Kolleginnen und Kollegen der Medien (auch die Bildjournalisten) herzlich ein.