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Senatskanzlei

Bürgermeister Dr. Henning Scherf reist nach Israel

06.11.2000

Der Bremer Regierungschef spricht zur Eröffnung des von den Bundesländern geförderten Gemeindehauses der früheren Templersiedlung in Haifa

Der Präsident des Bremer Senats, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, reist auf Einladung seines Kollegen in Haifa, Oberbürgermeister Amram Mitzna, von Sonnabend (11.11.2000) bis zum 16. November nach Israel. Im Mittelpunkt des Besuches in Israel steht die Eröffnung des restaurierten Gemeindehauses der früheren Templersiedlung in Haifa, an dessen Kosten sich die Länder auf Initiative von Ministerpräsident Erwin Teufel und Bürgermeister Dr. Scherf zum 50jährigen Bestehen des Staates Israel mit 2 Millionen Mark beteiligt haben. Auf dem Programm stehen für den Bremer Regierungschef auch Gespräche mit israelischen und arabischen Politikern sowie mit dem deutschen Botschafter Rudolf Dressler.

Das Gemeindehaus in der Bremer Partnerstadt Haifa, das sich zu einem kulturellen Zentrum mit Begegnungsstätte und Museum entwickeln soll, war 1868 von der landwirtschaftlichen „Deutschen Kolonie“ der aus Württemberg stammenden Templergesellschaft gegründet worden. Damals war Haifa noch eine Kleinstadt, heute ist sie mit 270.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Israels. Das Gebiet der früheren Templersiedlung wurde inzwischen städtebaulich umfassend saniert und unter Denkmalschutz gestellt. Diese Fläche hat sich nicht in ein Museum verwandelt, sondern wird von den Bürgern Haifas und ihren Gästen als neues attraktives Zentrum im innenstadtnahen Bereich gern angenommen. Eine dem Gemeindezentrum benachbarte „Schule“, die heute nur noch Bauruine ist, soll ebenfalls wieder aufgebaut werden. Das Gemeinde- und Kulturzentrum in Haifa soll am Montag (13.11.2000) um 18 Uhr in Anwesenheit von Bürgermeister Scherf an der Ben-Gurion-Avenue offiziell eingeweiht werden.

Das Gemeindehaus in der Bremer Partnerstadt Haifa, das sich zu einem kulturellen Zentrum mit Begegnungsstätte und Museum entwickeln soll

Für Bürgermeister Dr. Henning Scherf ist in Israel ein umfangreiches Besuchs- und Besichtigungsprogramm vorgesehen: Er führt Gespräche in der Universität Haifa, in der arabischen Schule „Hagesher“, in der jüdischen Schule „Leo Baeck“ und in mehreren Kultureinrichtungen. So nimmt er am Dienstag (14.11.2000) auch an der Generalversammlung der Haifa-Kulturstiftung teil, die 1976 von den Städten Haifa und Bremen sowie vom Staat Israel gegründet wurde und Kulturprojekte für die jüdischen, arabischen und drusischen Einwohner fördert. Ferner ist an dem Tage auch ein Besuch in Tamra vorgesehen. Dieser Ort mit arabischer Bevölkerung pflegt Partnerschaftsbeziehungen mit dem Bremer Stadtteil Hemelingen.

Am Mittwoch (15.11.2000) trifft sich Scherf in Tel Aviv auch mit dem früheren israelischen Botschafter in der Bundesrepublik, Avi Primor, zu einem Meinungsaustausch. Ferner sind auch Gespräche mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak und Palästinenser-Präsident Yasir Arafat geplant.