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Senatskanzlei

Meteor-Expedition kann im Internet verfolgt werden

09.03.2001

Wissenschaftler und Techniker der Bremer Universität an Bord

Heute läuft das deutsche Forschungsschiff METEOR von Montevideo/Uruguay zu einer neuen Expedition in den subtropischen Südatlantik aus. Über das Leben und Arbeiten an Bord berichtet das MARUM, Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, in einem gemeinsamen Tagebuch-Projekt mit der Wochenzeitung „DIE ZEIT“. Das Bordtagebuch dieser spannenden geowissenschaftlichen Reise wird von der Online-Redaktion der Wochenzeitung "DIE ZEIT ins Netz gestellt. Ab Samstag, dem 11. März, können Schiffsmeldungen und Fotos im Internet unter: www.zeit.de/wissen abgerufen werden.

Die METEOR zaehlt mit knapp 100 Metern Länge und 16 Metern Breite zu den größten deutschen Forschungsschiffen

Die Emails, die in den letzten Woche von Bord kamen, lösten zwiespältige Gefühle aus: Windstärken bis zu 9 Beaufort, drei Meter hohe Wellen, schwierige Bedingungen auf dem Arbeitsdeck des Forschungsschiffs. Aber auch von Walen und Delphinen an Backbord und Steuerbord war die Rede. Und – zuletzt – von sommerlichen Temperaturen. Entsprechend gespannt waren jene knapp zwei Dutzend Wissenschaftler und Techniker der Universität Bremen, die Mitte der Woche nach Montevideo aufbrachen. Sie lösen ihre bislang auf der METEOR tätigen Kollegen in der Hauptstadt Uruguays ab. Heute Vormittag sticht das 100 Meter lange Schiff wieder in See. Bis zum 1. April werden die Bremer Forscher schwerpunktmäßig den Meeresboden vor der Küste Uruguays und Brasiliens untersuchen.

Der Ozeangrund - ein unwirtliches, aber spannendes Forschungsgebiet: ewige Dunkel-heit, tonnenschwerer Wasserdruck, Temperaturen knapp über Null. Und doch bilden die Ablagerungen am Meeresboden ein wertvolles Archiv, in dem die Umweltgeschichte un-seres blauen Planeten gespeichert ist: Vulkankatastrophen und Klimacrashs, das Ausster-ben der Dinosaurier und die Entstehung des Golfstroms. Mit Forschungsplattformen wie der METEOR versuchen die Wissenschaftler, die Informationen aus der Erdgeschichte zu entschlüsseln; in mühevoller Kleinarbeit, bei Wind und Wetter.