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Senatskanzlei

Bremen und Bremerhaven als Standorte für IuK-Technologien gestärkt: Senat beschließt weitere Umsetzungsschritte für Bremen in T.I.M.E

12.06.2001

Der Senat hat heute (12.6.2001) ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur weiteren Umsetzung des Landesprogramms Bremen in TIME für die Jahre 2001 und 2002 verabschiedet. Der Masterplan sieht eine Konzentration von Mitteln für folgende Schwerpunktthemen vor:

  • e-Business
  • Mobile Arbeits- und Geschäftsprozesse
  • e-Learning
  • Medienwirtschaft
  • Sonderprogramm Bremerhaven.

„Wir sind auf bestem Wege, Bremen und Bremerhaven als erstklassige Plätze im Wettbewerb um attraktive Zukunftstechnolgien zu positionieren“ erklärte Bürgermeister Henning Scherf. Wirtschaftssenator Josef Hattig stellte fest: „Mit dem beschlossenen T.I.M.E-Programm kann Bremen auf die bundesdeutsche Multimedialandkarte zurückfinden und im Wachstumsmarkt der Informations- und Medienwirtschaft für Bremen und Bremerhaven strukturwirksame und für die Standortentwicklung positive Effekte erzielen.“

Das Mittelvolumen für die Jahre 2001 und 2002 beträgt 40 Mio. DM und verteilt sich auf einzelne Maßnahmenpakete. Bremerhaven soll an dem Landesprogramm mit bis zu 25% der Mittel, also 10 Mio. DM, beteiligt werden. Für Ausschreibungen von Projekten der bremischen IuK-Wirtschaft stehen rd. 7 Mio. DM zur Verfügung. Für Infrastrukturmaßnahmen werden rd. 8 Mio. DM aufgewandt. Qualifizierungsmaßnahmen sind mit einem Budget von 6 Mio. DM unterlegt. Darüberhinaus soll ein Flexibilitätsbudget sicher stellen, dass kurzfristig auf aktuelle Themen, wie beispielswerise die Einführung von UMTS, reagiert werden kann. Die weitere operative Umsetzung soll jetzt durch BIA und BIS in enger Abstimmung mit den Fachressorts und den externen Partnern erfolgen. Der Bremer Ausschuß für Wirtschaftsforschung ist mit der Evaluation des Programms betraut.

Im Einzelnen sind u.a. folgende Maßnahmen vorgesehen:

    1. e-business:

  • e-business-Projektzentrum: Gemeint ist hier der Aufbau eines Beratungszentrums für eBusiness und eServices mit vielfältigen Dienstleistungen. Ein niederschwelliges Angebot wird Unternehmen bei der Entwicklung und Implementierung angepasster eBusiness Strategien unterstützen. Dabei sollen die Kompetenzen Bremer Multimedia-Unternehmen als Anbieter von e-business-Lösungen und e-business-Qualifizierung an die nachfragende Wirtschaft vermittelt werden. Ziel ist die Stärkung Bremens als Oberzentrum für e-business im Norden Deutschlands.
  • E-business-Ausschreibung für die bremische Wirtschaft: Um die regionalen Potenziale auszubauen und überregional zu plazieren, ist die Stärkung von Schlüsselthemen im Bereich e-business erforderlich. Um die zur Verfügung stehenden Mittel für Projekte effizient einzusetzen, werden Ausschreibungen zu Einzelthemen vorbereitet, in denen gegenwärtig ein großes Wachstumspotenzial zu erwarten ist.

  • 2. Mobile Arbeits- und Geschäftsprozesse:

    Der Einsatz neuer Technologien, wie mobile Endgeräte (Notebooks, Handys, PDAs, Wearables), Funkverbindungen mit höheren Übertragungsraten und darauf ausgerichteten Softwareentwicklungen erlaubt künftig neue Arbeitsmethoden („mobile cooperative work“). Die Ausstattung von Gebäuden und insbesondere die Gestaltung des Arbeitsplatzes wird sich verändern und z.B. neue Formen des Gebäudemanagements hervorbringen (Stichwort „smart office“).

  • Neben Infrastrukturmaßnahmen soll die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen vorangetrieben werden, die die Wettbewerbsfähigkeit der Produzenten und Dienstleister im genannten Bereich stärken. Das Instrument des Wettbewerbs bzw. einer Ausschreibung wird gewählt, um die zur Verfügung stehenden Mittel transparent auf die besten Projekte in diesem Segment zu lenken.

  • 3. e-learning:

  • Um mit den verfügbaren Mitteln im Landesprogramm „Bremen in T.I.M.E“ eine maximale Wirkung erreichen zu können, wurde auf der Grundlage mittelfristig dimensionierter Multimediapläne jeder bremischen Hochschule eine gemeinsam von allen bremischen Hochschulen getragene „Basisstrategie“ entwickelt. Als vorrangiges Ziel mit hoher Wirkung in die Fläche wurde die Integration von Multimedia in die Hochschullehre in möglichst alle Fächer und Studiengänge definiert. Die bremischen Hochschulen einigten sich auf einen Verbundantrag zur Errichtung eines „Multimedia-Kompetenzzentrums der bremischen Hochschulen“. Die Hochschulen sollen zu Produzenten und Anbietern von netzgestützten Lehr-/Lernmodulen in der Erstausbildung wie im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung werden. Um Synergieeffekte herzustellen und um Mehrfachentwicklungen zu vermeiden, soll ein Multimedia-Kompetenzzentrum in Form hochschulübergreifender Strukturen mit gemeinsamen Zielen entstehen.

  • Aufbauend auf umfassenden Vorkenntnissen in E-Learning-Portal und in Content-Entwicklung werden in einem Weiterbildungsprojekt folgende Leistungen erbracht:

  • Entwicklung, Erprobung und Implementation eines Wissensmanagementsystems in der beruflichen Weiterbildung in Form einer Mediathek.

  • Entwicklung und adressatengerechte Aufbereitung von beruflichen Inhalten für das Web unter methodischen und didaktischen Gesichtspunkten sowie unter besonderer Berücksichtigung multimedialer Elemente und geeigneter Autorenwerkzeuge (Content-Entwicklung).

  • Entwicklung und Durchführung eines Konzepts für die Qualifizierung von Teletutoren und Telecoaches in der beruflichen Erwachsenenbildung.

  • Transfer der Ergebnisse für Anbieter der beruflichen Qualifizierung im Land Bremen.

  • 4. Medienwirtschaft

  • Der Senat hat am 8.11.2000 die Beteiligung der Freien Hansestadt Bremen an der Nord Media – Die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH mit ihren Töchterunternehmen Nord Media Fonds GmbH und Nord Media Agentur GmbH beschlossen. Ziel ist, den Bereich der Film- und Medienförderung für Bremen in Kooperation mit den anderen Gesellschaftern (Land Niedersachsen, Norddeutscher Rundfunk, Radio Bremen, Deutsche Messe AG) auszubauen. Daneben sollen insbesondere für die Bereiche Akademie, Agentur und Consult in Kooperationen mit bremischen Unternehmen und Einrichtungen ausgebaut werden.

  • Bestands- und Bedarfanalyse: Die Unternehmen insbesondere der Film- und Medienwirtschaft in Bremen sind teilweise nicht oder nur unzureichend bekannt. Um die Planungen für einen weiteren Ausbau der Film- und Medienwirtschaft in Bremen auf eine sichere Grundlage zu stellen, wird mit einer Bestands- und Bedarfsanalyse untersucht, welche Unternehmen mit welchen Tätigkeitsschwerpunkten in Bremen vorhanden sind. Auf der Basis dieser Erhebung wird ein zielgerichteter Ausbau vorangetrieben.

  • Location-Bremen: Für interessierte Produktionsunternehmen soll eine Plattform entwickelt werden, um sich über die in Bremen vorhandenen Produktionsmöglichkeiten zu informieren.

  • 5. Sonderprogramm Bremerhaven

    Der T.I.M.E.-Sektor in Bremerhaven stellt sich wie folgt dar:

    Über die Gründung eines Technologietransferinstitutes für den Bereich IuK und Medien an der Hochschule Bremerhaven sollen Gründungen und „Spin Offs“ unterstützt werden. Das Portfolio des Instituts wird aus folgenden Bausteinen zusammengesetzt sein:

  • Dienstleistungen in angewandter Forschung und Entwicklung

  • Agenturfunktion

  • Verbundprojekte mit regionalen Unternehmen

  • Drittmittelakquisition

  • IuK-Forum für Bremerhaven

  • Beratung und Gutachten

  • Personaltransfer

  • Das neue Transferinstitut soll als sechstes Institut in die Organisation des ttz integriert werden, so dass die Grundlage für einen Transfer zwischen Wissenschaft und regionaler Wirtschaft geschaffen wird.

  • Die wissenschaftlichen Einrichtungen im Land Bremen sollen Lösungen für E-Learning aufbauen. Dies betrifft auch die Hochschule Bremerhaven, so dass das vorliegende Projekt konzeptionell eingebunden ist in den TIME-Schwerpunkt E-Learning.