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Der Senator für Kultur

Bremer Künstler erhält Stipendium der Cite International des Arts

27.06.2006

Bildender Künstler Ralf Küster erfolgreich bei der Bewerbung um das Stipendium in der Cite International des Arts 2007 in Paris

Der 34 jährige Bremer Videokünstler Ralf Küster erhält das sechsmonatige Stipendium Cite International des Arts 2007 in Paris. Das Stipendium gehört zu den höchsten Auszeichnungen, die die Bundesrepublik Deutschland an Künstlerinnen und Künstler vergibt.

Die Cite International des Arts in Paris wurde 1957 gegründet und wird von einer französischen Stiftung getragen. In 300 Studios bietet sie Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt zeitlich begrenzte Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten. Die Bundesrepublik Deutschland hat seit 1963 Belegungsrechte und damit die Möglichkeit erworben, jährlich 12 Künstlerinnen und Künstler für je ein halbes Jahr nach Paris zu entsenden. In der Vergangenheit konnte jedes Bundesland nach einem speziellen Belegungsschlüssel Künstlerinnen und Künstler aus den Sparten bildende Kunst, Musik (Komposition) und Architektur direkt für den Aufenthalt benennen.

Seit 2003 entscheidet eine von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien eingesetzte Jury über die Vergabe der Stipendiatenplätze. Die Künstler werden von den Ländern nominiert. Gefördert werden vorrangig jüngere Künstlerinnen und Künstler, die eine herausragende Qualität erkennen lassen und in ihrer Entwicklung noch offen sind.

Ralf Küster war von einer vom Senator für Kultur berufenen Kunstkommission - der Dr. Joachim Kreibohm (Kunstzeitschrift ARTIST), Gabriele Mackert ( Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, GAK) und Rose Pfister (zuständige Referentin für Bildende Kunst im Kulturressort) angehörten - als Bremer Vorschlag für das nationale Auswahlverfahren nominiert worden.

Ralf Küster studierte von 1999 bis 2005 Freie Kunst und Film an der Hochschule für Künste Bremen. 2005 und 2006 war er Meisterschüler bei Prof. J. F. Guiton. Im Jahr 2003 erhielt er bereits ein Stipendium über den Bremer Studienfond in London und war 1. Preisträger der 10. Oldenburger Filmtage. 2004 folgte dann der Förderpreis für Bildende Kunst in Bremen.

Die Arbeiten von Ralf Küster bewegen sich zwischen Dokumentarfilm und Videokunst. Seit Jahren befasst er sich mit dem Autoren-Kino und mit der experimentellen Videokunst. Themen seiner Arbeit sind gesellschaftliche Gewaltstrukturen und politische Ereignisse.

Eine zentrale Jury, die von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien berufen war, hat unter insgesamt 43 nach einem Länderschlüssel festgelegten Einreichungen aller Bundesländer sechs Künstlerinnen und Künstler für ein halbes Jahr ausgewählt. Dazu gehörte auch der Bremer Förderpreisträger für Bildende Kunst 2004: Ralf Küster.