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Der Senator für Kultur

Geschichte der Juden in Bremen und Umgegend

12.09.2003

Manuskript lagerte fast 50 Jahre im Staatsarchiv

Zur 305. Bremer Buchpremiere laden die Stadtbibliothek und der Verein "Erinnern für die Zukunft" am Dienstag, 16. September, 20 Uhr, in die Zentralbibliothek Schüsselkorb ein. Vorgestellt wird das von Helge-Baruch Barach-Burwitz editierte Buch "Geschichte der Juden in Bremen und Umgegend" von Max Markreich. Zur Einführung spricht Günther Rohdenburg vom Staatsarchiv. Die in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft durchgeführte Veranstaltung findet im Rahmen des Programms zum 200jährigen Bestehen der jüdischen Gemeinde in Bremen statt.


Max Markreich, 1881 in Ostfriesland geboren, kam als kaufmännischer Lehrling 1897 nach Bremen. Nach dem Aufbau eines eigenen Geschäftes und der Gründung einer Familie ließ er sich in den Gemeinderat der Jüdischen Gemeinde in Bremen wählen und wurde 1924 zu derem 1. Vorsteher gewählt, ein Amt, das er bis 1938 innehatte. In dieser Zeit, verstärkt seit dem Rückzug aus dem Geschäftsleben im Jahre 1928, widmete sich Markreich zunehmend jüdisch-lokalhistorischen Studien und Veröffentlichungen. Nach der so genannten „Reichskristallnacht“ und der Inhaftierung im Konzentrationslager Sachsenhausen floh Markreich im Dezember 1938 über Trinidad in die USA. In Kalifornien stellte er im Jahre 1955 seine „Geschichte der Juden in Bremen und Umgebung“ fertig. Die als Typoskript im Staatsarchiv aufbewahrten Studien des 1962 in San Fancisco verstorbenen Markreich wurden von dem Bremer Helge-Baruch Barach-Burwitz editiert und sind jetzt als Band 1 der „Edition Erinnern für die Zukunft“ in der Edition Temmen erschienen.