Sie sind hier:
  • Reisegruppe aus Bremen nimmt an Gedenkfeier für die ermordeten Bremer Juden in Theresienstadt teil

Sonstige

Reisegruppe aus Bremen nimmt an Gedenkfeier für die ermordeten Bremer Juden in Theresienstadt teil

21.10.2009

Gedenkfahrt unter der Patenschaft der Bremischen Bürgerschaft

28 Bremer Bürgerinnen und Bürger fahren am Sonntag, dem 25. Oktober 2009 zu einer Gedenkfeier zur Erinnerung an die ermordeten Bremer Juden im ehemaligen Ghetto von Theresienstadt. Das teilt die Landeszentrale für politische Bildung in Bremen mit. Mit dieser Fahrt setzt die Landeszentrale mit ihren Partnern ein jährlich wechselndes Angebot zu einer Gedenkfahrt für Bremer Bürger jeweils nach Minsk und Theresienstadt fort.


Um der Bedeutung der Gedenkfahrt für alle Bewohner Bremens Ausdruck zu verleihen, hat die Bremische Bürgerschaft die Patenschaft für diese Gedenkfahrt übernommen. An der Gedenkfeier nimmt für den Vorstand in diesem Jahr die Vizepräsidentin Fran Dr. Karin Mathes an der Fahrt teil.


Zwischen 1941 und 1945 deportierten die Nazis über 800 Bremer Bürgerinnen und Bürger, die nach nationalsozialistischen Vorstellungen als Juden galten, in europäische Konzentrations- und Vernichtungslager. Der größte Transport ging im November 1941 nach Minsk, nach wenigen Monaten im Ghetto waren die rund 570 Juden aus Bremen und Umgebung ermordet. Ein anderer Transport ging mit etwa 200 Bremer Juden im Juli 1942 nach Theresienstadt, und noch im Februar 1945 wurden rund 100 jüdische Bürgerinnen und Bürger dorthin deportiert. 140 Personen überlebten das Ghetto Theresienstadt nicht oder wurden in andere Konzentrationslager gebracht und dort ermordet.


Die Fahrt ist eine Kooperation zwischen der Landeszentrale für politische Bildung, der Jüdischen Gemeinde in Bremen, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit. Sie steht im Zusammenhang mit der Verlegung der Stolpersteine für von den Nationalsozialisten ermordete Juden in Bremen. Die einwöchige Gedenkfahrt nach Theresienstadt ist mit einem politisch-historischen Begleitprogramm über die besonderen Umstände der Verbrechen der Nazis auch in Lidice verbunden. Die Deutsche Botschaft in Polen richtet für die Gruppe einen Empfang aus.


Hinweis für Redaktionen:


Die Gruppe beginnt ihre Fahrt am Sonntag dem 25.10.09 um 07.15 Uhr ab der Jüdischen Gemeinde in der Schwachhauser Heerstr. 117. Sie wird dort von einem Vertreter der Jüdischen Gemeinde verabschiedet.


Für weitere Informationen steht Ihnen in der Landeszentrale für politische Bildung Günther Feldhaus (Tel. 361–2507) zur Verfügung.