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Der Senator für Kultur

Mausoleum Knoop vor dem Verfall bewahrt

18.09.2009

Grabmal auf dem Waller Friedhof wurde aufwendig restauriert / Dank an Unterstützer

Der Senator für Kultur und das Landesamt für Denkmalpflege teilen mit:

In einer Feierstunde ist am heutigen Freitag (18.09.2009) eine Stiftertafel am Mausoleum Knoop auf dem Waller Friedhof enthüllt worden. Auf Einladung von André Grobien, einem Nachfahren des Barons Ludwig Knoop, versammelten sich an der Grabstätte unter anderem der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz und der Landeskonservator Georg Skalecki.

„Ich freue mich sehr über die Restaurierung, denn das Grabmal stellt sicher, dass eine herausragende Unternehmerpersönlichkeit wie Ludwig Knoop nicht in Vergessenheit gerät“, so Staatsrätin Emigholz.

Als die Grabstätte 2005 unter Denkmalschutz gestellt wurde, befand sie sich nach Skaleckis Angaben in einem bedauernswerten Zustand. So war die Statik des Bauwerks aus dem Gleichgewicht geraten, wie sich Ottmar Struwe vom Landesamt für Denkmalpflege und Steffen Rathsmann von Stadtgrün Bremen, die die Sanierung des Grabmals maßgeblich betreuten, noch sehr gut erinnern. „Das statische Gefüge des Bauwerks war aus dem Gleichgewicht geraten. Um ein weiteres Absinken des Grabmals zu verhindern, mussten wir den zerstörten Fußboden der Gruft herausnehmen und eine vorgespannte Rippenstahlbewehrung für eine neue Bodenplatte einbauen“, so Rathsmann.

Erst nachdem die Standsicherheit wieder hergestellt worden war, widmeten sich die Denkmalpfleger der Sanierung von Sandstein, Dach, Türen sowie der Christusfigur, die durch Vandalismus stark beschädigt worden war. „Materialkundler, Tragwerksplaner, Restauratoren und Handwerker haben hier gemeinsam hervorragende Arbeit geleistet“, erläuterte Landesdenkmalpfleger Skalecki. Insgesamt waren 90.000 Euro nötig, um das 1878/1879 errichtete Bauwerk vor dem Verfall zu bewahren, welches von Baron Knoop nach Entwürfen des Bremer Architekten Gustav Runge errichten ließ.


„Ich bin froh, dass wir durch das Zusammenwirken einer ganzen Reihe von Akteuren dieses herausragende Grabdenkmal vor dem Verfall bewahren konnten“, betonte Staatsrätin Emigholz. „Dieses Mausoleum steht mit seinem gestalterischen Aufwand weit über dem Durchschnitt großbürgerlicher Grabmäler und ist doch gleichzeitig geschickt in die Gestaltung des Waller Friedhofs einbezogen“.

„Beim Mausoleum der Familie Knoop handelt es sich um ein sowohl in der bremischen Geschichte wie auch der deutschen Grabmalarchitektur einzigartiges Denkmal“, so Landeskonservator Skalecki.

Die Investitionssumme von 90.000 Euro wurde vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Land Bremen, sowie der Stiftung Wohnliche Stadt, der Hinrich-Löhmann-Stiftung und durch Spenden der Nachfahren von Baron Knoop aufgebracht. Staatsrätin Emigholz und Landeskon-servator Skalecki sprachen allen Unterstützern ihren ausdrücklichen Dank aus.

In Zukunft wird Stadtgrün das Denkmal pflegen.