Sie sind hier:
  • „Perspektive Wiedereinsteig“: Bremen erhält Zuschlag für Bundesprogramm

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

„Perspektive Wiedereinsteig“: Bremen erhält Zuschlag für Bundesprogramm

04.03.2009

Gemeinsame Presseerklärung der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales und der Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau


„Das ist ein toller Erfolg für Bremen und mehr noch eine große Hoffnung für Wiedereinsteigerinnen in den Beruf“, so kommentiert Arbeits- und Frauensenatorin Ingelore Rosenkötter den Zuschlag zum Bundesprogramm „Perspektive Wiedereinstieg“, den Bremen und Bremerhaven als eine von 17 Regionen bekommen haben. Für das auf drei Jahre angelegte Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stehen bundesweit 14 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung, insgesamt hatten sich über 120 kommunale Träger darum beworben. Mit dem Geld sollen Frauen gefördert werden, die mehrere Jahre familienbedingt aus dem Erwerbsleben ausgestiegen sind und nun wieder einsteigen wollen.


„Mütter haben oft schlechte Chancen am Arbeitsmarkt – zum einen, weil sie oft seit Jahren ohne Berufspraxis sind. Zum anderen sind es aber auch die Unternehmen, die in dieser so genannten ‚stillen Reserve’ immer noch nicht das Potenzial erkennen, das sie für die Zukunft brauchen. Hier wollen wir dreifach ansetzen: Wir wollen die Frauen fit machen für ihren Wiedereinstieg in den Job. Wir wollen Familien in der Einstiegsphase, die oft als schwierige Umbruchphase erlebt wird, stützen. Und wir wollen die Unternehmen dafür sensibilisieren, dass familienfreundliche Strukturen ein wesentlicher Zukunftsfaktor sind,“ so die Senatorin weiter.


Bremen erhält insgesamt 1,5 Millionen Euro aus dem Programm. „Wir können für das Land Bremen bereits auf eine Reihe erfolgreicher Projekte und Bündnisse verweisen, sowohl was die Vereinbarkeitsfrage als auch den Wiedereinstieg von Müttern angeht“, so Ingelore Rosenkötter, „umso schöner ist es, dass wir diesen Ansätzen nun einen ordentlichen Rückenwind geben können, um diese wichtigen Themen nicht nur punktuell, sondern flächendeckend anzugehen.“


In Bremen sollen Wiedereinsteigerinnen vor allem für die Logistik- und Umweltbranche, aber auch für die Ernährungs- und Gesundheitswirtschaft gewonnen werden. Mit individuell zugeschnittenen Maßnahmen wie begleitender Beratung, Qualifizierung, Coaching und Familienunterstützung sollen Frauen, die wegen Familien- oder pflegerischer Arbeit aus dem Beruf ausgestiegen waren, wieder in Arbeit gebracht werden. In den Unternehmen sollen intensive Beratung und Begleitung in der Personalentwicklung, im Einzelfall aber auch finanzielle Unterstützung den Wiedereinsteigerinnen neue Chancen eröffnen. Zudem geht es um die Etablierung von Netzwerkstrukturen.


„Im Fokus stehen vor allem Frauen, die nicht als erwerbslos gemeldet sind, die also keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben. Umso mehr freut es uns, dass die Agenturen für Arbeit in Bremen und Bremerhaven beide gleichermaßen das Projekt unterstützen“, betont Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe, „es ist eben mehr als überfällig, dass Fähigkeiten und Wissen dieser Frauen endlich anerkannt und wertgeschätzt werden, auch in der Wirtschaft. Denn Familien- und Pflegephasen sind für die berufliche Bildung keine verlorene Zeit – hier sind Fähigkeiten und Ressourcen gefragt, die bei der Rückkehr in den Beruf zum Tragen und den Unternehmen zugute kommen.“


Träger des Projekts ist die bremer arbeit gmbh (bag) in Zusammenarbeit mit der Bremerhavener Arbeit GmbH. Die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) übernimmt die Vernetzung der vielfältigen Akteure. „Wir haben in Bremen professionelle Strukturen und Expertinnenwissen in diesem Themenfeld vorzuweisen, so zum Beispiel mit den beiden Beratungsstellen ‚Frauen in Arbeit und Wirtschaft’ in Bremen sowie ‚ZiB - Zukunft im Beruf’ in Bremerhaven – dass wir hier anknüpfen können, hat sicher zu unserem Erfolg beigetragen“, so die Landesfrauenbeauftragte. Das Programm geht ab März an den Start.