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Senatskanzlei

Bremen unterzeichnet „Charta der Vielfalt“

03.11.2008

Als ein Höhepunkt der ersten Bremer Integrationswoche, die am gestrigen Sonntag mit dem Titel „Labskaus“ und einer viel beachteten Veranstaltung startete, wurde heute (Mo. 03.11.2008) im Kaminsaal des Rathauses die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Für den Senat der Freien Hansestadt Bremen unterschrieben Bürgermeister Jens Böhrnsen, Bürgmeisterin Karoline Linnert, als Finanzsenatorin auch zuständig für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, und Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter als „Integrationssenatorin“.


Bürgermeisterin Karoline Linnert, Bürgermeister Jens Böhrnsen, Senatorin Ingelore Rosenkötter (v.l.n.r.)

Unterzeichnung der Charta der Vielfalt im Kaminsaal: Bürgermeisterin Karoline Linnert, Bürgermeister Jens Böhrnsen, Senatorin Ingelore Rosenkötter (v.l.n.r.)


Die Charta der Vielfalt ist eine Initiative deutscher Unternehmen unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Merkel mit dem Ziel, die Vielfalt der Gesellschaft innerhalb und außerhalb von Betrieben und Unternehmen wertzuschätzen, zu fördern und bewusst zu leben.


Das bedeute für Bremen „die weitere Verbesserung der Integration von Zugewanderten in die gesellschaftliche, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Gemeinschaft in unseren beiden Städten Bremen und Bremerhaven“, betonte Bürgermeister Böhrnsen eingangs der Feierstunde. Dieses Vorhaben sei für Bremen nicht neu. Sechs in Bremen ansässige Unternehmen bzw. Institutionen sind bereits Unterzeichner der Charta: Kraft Foods Deutschland, Beluga Group, Concretio GbR, Jacobs University, Paritätisches Bildungswerk und die Handwerkskammer.


„Wir haben sowohl in unserer Koalitionsvereinbarung als auch in dem Integrationskonzept des Senats im Februar 2008 für Zuwanderer und Zuwanderinnen entsprechende Zielsetzungen formuliert. Wir wissen aber auch, dass in der bremischen Verwaltung noch weitere Anstrengungen anstehen, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen.“ Als Beispiel nannte Böhrnsen die verstärkte Einstellung von Migrantinnen und Migranten in den bremischen öffentlichen Dienst bis zu einem Anteil von 20 Prozent – auch bei der Polizei - und die Qualifizierung deutscher Bediensteter in der interkulturellen Kompetenz durch ein Fortbildungsprogramm.

Auch in Bremen zeigt die demographische Entwicklung wie in allen bundesdeutschen Städten, dass in den nächsten Jahren der Alterungsprozess zunimmt und der Anteil von Zuwanderern und Zuwanderinnen stetig steigen wird. Schon heute hat jeder vierte Einwohner in Bremen einen Migrationshintergrund und bei den ganz jungen Mitbürgern unter sechs Jahren ist es schon jeder zweite.

„Es kommt darauf an, die Vielfalt der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe als Potenzial zu sehen. Integration heißt nicht, Verschiedenheit aufzuheben, gleich zu machen, sondern mit den Unterschieden intelligent umzugehen. Die Charta der Vielfalt ist dabei ein Baustein unter vielen, aber ein wichtiger Baustein, so Böhrnsen abschliessend.

[Foto: Annette Rompel, Senatspressestelle]