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Sonstige

„Warum Robben kein Blau sehen und Elche ins Altersheim gehen“

05.03.2008

Jörg Zittlau berichtet über Pleiten und Pannen im Bauplan der Natur

Immer besser an die Umwelt angepasst, stark und siegreich - so stellen wir uns die Ergebnisse der Evolution vor - vor allem uns selbst, versteht sich. Dieses strahlende Bild bekommt jedoch schnell Flecken, wenn man sich die verrückten und rätselhaften Eigentümlichkeiten ansieht, die manche Tiere entwickelt haben. Der Bremer Wissenschaftsjournalist und Bestsellerautor Jörg Zittlau hat genau hingesehen und allerlei Erstaunliches entdeckt. Seine Ergebnisse hat er in dem Buch “Warum Robben kein Blau sehen und Elche ins Altersheim gehen” zusammengefasst, welches er am Dienstag, dem 11. März 2008, um 19.00 Uhr in der Zentralbibliothek, Am Wall 201 (Zugang über Am Wall)erstmals dem Bremer Publikum vorstellt.


Da gibt es Tropenameisen, die bei Überschwemmungen ihr Heim leertrinken - und das Wasser gleich nebenan wieder ablassen. Oder die Schlange, die jede Menge Nahrung zur Auswahl hat, am liebsten aber Molche frisst, deren Gift sie so lähmt, dass sie ein leichtes Opfer für Feinde wird. Oder die männliche Ruderente, die einen so langen Penis hat, dass er sie bei allem, was sie tut, behindert. Oder die sexuell kinderleicht in die Irre zu führenden Pfauen. Oder die selbstmörderischen Walrosse, die pingeligen Störche, die regelmäßig betrunkenen Seidenschwänze ... Doch nicht nur die Tierwelt, die wir noch leicht mit amüsierter Distanz betrachten können, steckt voller spielerischer und aus Sicht der Evolutionstheorie unerklärlicher Überraschungen. Von Beginn an lässt Zittlau keinen Zweifel daran, dass der Mensch selbst auch den einen oder anderen gravierenden evolutionären Mangel aufweist. So leistet der Mensch sich ein riesiges Großhirn, das durchaus von zweifelhaftem Nutzen ist. Unter anderem hat es dazu geführt, dass menschliche Babys so große Köpfe haben, dass eine Geburt grundsätzlich schwierig, gefährlich und kaum ohne fremde Hilfe zu bewältigen ist. - Aber warum sollte der Mensch auch von den Launen der spielsüchtigen Natur ausgenommen sein?


Jörg Zittlau beschreibt all die verrückten Eigenheiten und evolutionären Schwächen von Tier und Mensch humorvoll und sprachlich gekonnt. “Mit der Verwunderung eines Wissenschaftlers und gleichzeitig mit fast zärtlicher Tierliebe zeigt er, dass einiges in der Natur weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick Sinn zu machen scheint.« (Die Welt).


Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Wall-Saal der Zentralbibliothek, Am Wall 201. Besucher werden gebeten, den Eingang Am Wall zu benutzen. Der Eintritt ist frei.


www.stadtbibliothek-bremen.deExternes Angebot


Weitere Informationen gibt Tobias Peters, Stadtbibliothek Bremen - Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: (0421) 361 4708, tobias.peters@stadtbibliothek.bremen.de.