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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremen stellt Weichen für Verhandlungen mit der Fraunhofer Gesellschaft zur Neuorganisation von MeVis Research als Fraunhofer-Institut

05.03.2008

Der Senator für Wirtschaft und Häfen und Die Senatorin für Bildung und Wissenschaft teilen mit:

Die Erfolgsgeschichte der MeVis Research GmbH soll in neuer Form fortgeschrieben werden. Die Deputation für Wirtschaft und Häfen hat heute (05.03.2008) beschlossen, 11 Millionen Euro aus dem EFRE Programm (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) 2007-2013 zur Verfügung zu stellen. Dies schafft die Voraussetzungen, um mit der Fraunhofer-Gesellschaft zu verhandeln. Zeitgleich stellte der Geschäftsführer der gemeinnützigen MeVis Research GmbH, Professor Dr. Heinz-Otto Peitgen, im Bürgerschaftsausschuss für Wissenschaft und Forschung die Arbeit seines Instituts vor, das eine Brücke zwischen Wissenschaft, Medizin und Industrie schlägt.

Die digitale bildbasierte Diagnostik und Therapie erlebt derzeit weltweit einen enormen Aufschwung. In diesen Kernkompetenzen ist Bremen sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich durch die MeVis Research GmbH in Verbindung mit der gesamten MeVis-Gruppe (private Ausgründungen aus MeVis) hervorragend aufgestellt.


Die MeVis Research GmbH, 1995 als außeruniversitäres Institut gegründet, um interdisziplinäre und anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der medizinischen Visualisierungs- und Diagnosesysteme zu betreiben, zählt heute zu den führenden Schrittmachern auf dem Gebiet der Computerunterstützung in der bildbasierten medizinischen Diagnostik und Therapieplanung. Die von den MeVis Research-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entwickelten Softwareanwendungen kommen in Kliniken und Forschungseinrichtungen in Europa, Asien und den USA zum Einsatz. Sie beschleunigen und verbessern die Behandlung von Tumor-, Gefäß-, Lungen- sowie neurologischen Erkrankungen. Diese sehr erfolgreiche, auf die Produktentwicklung orientierte Forschung hat positive ökonomische Effekte in der Region erzeugt.

In den MeVis-Ausgründungen arbeiten heute 120 Beschäftigte, im gemeinnützigen außeruniversitären Forschungsinstitut MeVis Research GmbH arbeiten zwischenzeitlich über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der bisher erreichte Erfolg von MeVis Research ist Grundlage für die begonnen Verhandlungen mit der Fraunhofer Gesellschaft. Bei positivem Ergebnis würde MeVis Research dann nach einer fünfjährigen Übergangs- und Aufbauphase in die gemeisame Forschungsfinanzierung (90% Bund; 10% Länder) aufgenommen werden.
Der Senator für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel, betonte, dass die MeVis-Gruppe für die enge Verbindung von wissenschaftlicher Grundlagenforschung und wirtschaftlichem Erfolg stehe: „Die Entwicklung der Forschungseinrichtung und der damit verbundenen Unternehmen ist eine beispielhafte Erfolgsgeschichte. Mit der öffentlichen Finanzierung in der Forschung schaffen wir die Voraussetzungen, dass sich die Firmengruppe in einem weltweit expandierenden Markt eine Spitzenposition verschaffen kann.“
Wissenschaftssenatorin Renate Jürgens-Pieper gratulierte Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen zu seiner hervorragenden wissenschaftlichen Arbeit. Vorbehaltlich der Beschlussfassung der Fraunhofer-Gremien könne dann eine neue Organisationsform geschaffen und der Expansionskurs auf dem Weltmarkt für Medizintechnik fortgesetzt werden. Dies bedeute für Bremen die Erschließung einer innovativen Technologie mit Alleinstellungscharakter. „Ich freue mich, dass im Ausschuss für Wissenschaft und Forschung und in der Deputation für Wirtschaft und Häfen heute die Voraussetzungen für die Aufnahme von Gesprächen mit den Fraunhofer-Gremien geschaffen worden sind“, sagte Renate Jürgens-Pieper.