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Senatskanzlei

10. Nacht der Jugend unter dem Thema „Unsere Zukunft hat Geschichte“

07.11.2007

Hell erleuchtete Räume, offene Türen. Junge Leute bevölkern die Flure und Festsäle, überall fröhliche Gesichter – aber auch Besinnung und Ernst: Dieses Bild wird auch am kommenden Montag wieder das Bremer Rathaus prägen. Zum nunmehr zehnten Mal lädt Bremens Bürgermeister zur „Nacht der Jugend“ ein. Es ist eine Veranstaltung gegen das Vergessen und für mehr Menschlichkeit. In diesem Jahr haben sich die jungen Leute aus der Vorbereitungsgruppe das Motto „Unsere Zukunft hat Geschichte“ gewählt. Ab 17:30 Uhr sind alle Bremerinnen und Bremer, ob jung oder alt eingeladen, sich in unkonventioneller Form an die Verbrechen der Nazidiktatur zu erinnern. Zugleich geht es um die Verantwortung für ein Miteinander in Würde und eine menschenfreundliche Zukunft.„Wer jemals eine Nacht der Jugend erlebt hat, kann davon nur begeistert sein“, so Bürgermeister Jens Böhrnsen, der Schirmherr der Veranstaltung ist.

Bürgermeister Jens Böhrnsen (Mitte) und Dr. Helmut Hafner mit Jonna Lürs, Felix Seidel sowie Tunay Tufek, Alina Keller und Wolfram Stein (stehend) vom Organisationsteam

Bürgermeister Jens Böhrnsen (Mitte) und Dr. Helmut Hafner mit Jonna Lürs, Felix Seidel sowie Tunay Tufek, Alina Keller und Wolfram Stein (stehend) vom Organisationsteam


Ein großer Kreis von Jugendlichen bereitet die Nacht der Jugend in Abstimmung mit der Senatskanzlei vor. Dafür kooperieren Jugendeinrichtungen und Jugendverbände, Schulen, öffentliche und private Institutionen sowie engagierte Einzelpersonen. Die Gäste erwartet auch diesmal wieder ein äußerst abwechslungsreiches Programm mit Theater, Ausstellungen, Musik und Tanz, mit Gesprächsrunden, Debatten und Workshops. „ Ich bin immer wieder beeindruckt von dem Engagement und der großen Ernsthaftigkeit der jungen Leute, die das ganze Jahr über zuverlässig planen und dafür sorgen, dass die Nacht der Jugend bisher ein so großer Erfolg war“, so Dr. Helmut Hafner, Beauftragter des Bürgermeisters.

Die Nacht der Jugend soll für alle Beteiligten ein Ort der Begegnung sein, des zwanglosen Miteinanders. Sie bietet darüber hinaus allen Interessierten ein Forum zur Auseinandersetzung mit der Geschichte und aktuellen politischen Fragen. Während in der Oberen Rathaushalle, im Festsaal und im Kaminsaal ein vielfältiges Bühnenprogramm abläuft, präsentieren sich auf den Fluren Organisationen und Fotokünstler mit Ausstellungen und Infoständen.

Für besondere musikalische Akzente will u.a. der Komponist und Musiker Mark Scheibe sorgen, der die Programmpunkte am Flügel moderiert. Pago Balke wird Lieder von Georg Kreissler vortragen, das Bremer Immigrantenorchester spielt und vieles mehr findet sich im Angebot dieses Abends.

Ganz neu: Die Hauptrede zum diesjährigen Motto wird von zwei Jugendlichen, nämlich von Jonna Lürs Felix Seidel gehalten und nicht – wie bisher – von einem Prominenten oder Politiker.

Musik und Tanz gehören von Anfang an zum Programm bei der Nacht der Jugend

Musik und Tanz gehören von Anfang an zum Programm bei der Nacht der Jugend

Ein besonderes Anliegen der Nacht der Jugend ist es, mit Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen. In diesem Jahr stellt sich Hermann Singer aus Stockholm den Fragen der Jugendlichen. Seine Familie wurde 1938 nach Polen verschleppt, die Eltern von den Nazis ermordet. Als weitere Ehrengäste werden u.a. Jürgen L. Born von Werder Bremen, Prof. Dr. Klaus Pierwoß, ehemaliger Intendant des Bremer Theaters sowie Udo Lindenberg erwartet, die seit Jahren die Nacht der Jugend unterstützen.

Das Thema „Was erwarten Unternehmer von Jugendlichen“ steht im Mittelpunkt eines Diskussionsforums, an dem sich auch der erfolgreiche Bremer Unternehmer Niels Stolberg beteiligen wird. Eine von Schülerinnen und Schülern vorbereitete Ausstellung befasst sich mit dem Problem „Spaltung der Stadt“. Zum 3. Mal wird zudem der Udo Lindenberg-Preis verliehen, diesmal an den Anwalt und Kämpfer für Menschenrechte Bernhard Docke.

Die „Nacht der Jugend“ richtet sich zwar an junge Leute – aber auch Ältere sind ausdrücklich und herzlich eingeladen. Es geht ja auch darum, miteinander ins Gespräch zu kommen – wozu die Stunden zwischen 18 und 23 Uhr jede Menge Gelegenheit bieten werden.

Nähere Einzelheiten zum Programm finden sich unter www.nachtderjugend.deExternes Angebot

[Fotos: Senatspressestelle]