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Der Senator für Kultur

Widersprüche gegen Denkmalschutz erfolgreich

28.09.2007

Die Widersprüche gegen die Unterschutzstellung des Sendesaals von Radio Bremen werden erfolgreich sein. Das ergab sich im Rahmen eines Gespräches, das heute (28.09.07) Peter Schulze und Prof. Klaus Bernbacher vom „Verein der Freunde des Sendesaals“, Prof. Ernst Folz vom Landesmusikrat, Ingo Damaschke von der Firmengruppe ASSET, die Sprecherin für Kultur und Bau der Grünen/Bündnis 90, Karin Krusche, und der Sprecher für Kultur der SPD, Sükrü-Enim Senkal, mit Bürgermeister und Kultursenator Jens Böhrnsen sowie Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz geführt haben.
Nach einem sorgfältigen Gedankenaustausch über die Situation wurde folgende Erklärung vereinbart:
„Im Rahmen des Denkmalschutzes muss eine gründliche Abwägung getroffen werden zwischen einerseits der Denkmalqualität des betroffenen Objektes und anderseits der wirtschaftlichen Zumutbarkeit der Unterschutzstellung.

Die Frist zur Entscheidung über die vorliegenden Widersprüche gegen den Bescheid des Landesamtes für Denkmalpflege vom 30.März 2007 endet am 30. September 2007. Bis dahin muss eine Entscheidung der Denkmalschutzbehörde erfolgt sein, da sonst eine Klage erfolgen könnte, die mit großer Wahrscheinlichkeit zu Ungunsten der Stadt beschieden würde. Nach dem jetzigen Sachstand gibt es für die Denkmalschutzbehörde keine Alternative zur Aufhebung des Denkmalschutzes.
Der „Verein Freunde des Sendesaals“ und der Landesmusikrat nehmen dies mit Bedauern zur Kenntnis.
Der Senator für Kultur und die Kulturpolitischen Sprecher/innen der Koalitionsfraktionen sind sich mit den „Freunden des Sendesaals“ als auch dem Landesmusikrat einig, dass das Projekt „Campus Music Village“ ein zukunftsträchtiges und attraktives Vorhaben für die Stadt ist, dem zu seiner Verwirklichung - einschließlich des Erhalts des Sendesaals - die Chancen weiter offen gehalten werden sollen. Der Senator für Kultur und die engagierten Initiativen würden es sehr begrüßen, wenn sich private Investoren um den Erhalt des Sendesaals bemühen würden. Eine finanzielle Beteiligung der öffentlichen Hand ist aufgrund der Haushaltsnotlage Bremens leider ausgeschlossen.
Der Leiter des Landesamtes für Denkmalschutz, Prof.Dr. Georg Skalecki, wird Anfang kommender Woche dementsprechend den vorliegenden Widersprüchen stattgeben und den ergangenen Bescheid zur Unterschutzstellung aufheben.“