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Sonstige

Szenarien für die Zukunft

01.03.2004

Internationaler Workshop und Ausstellung für maritime Industrie in Bremen

Irgendwo im Schiffsrumpf: Der Konstrukteur vor seinem Rechner plant dort mit Hilfe eines CAD-Progamms den Einbau einer Pumpe. Die erforderliche Kapazität der Pumpe kennt er, die genauen technischen Daten, Preise und Lieferzeiten der Pumpen, die es auf dem Weltmarkt gibt, jedoch nicht. Nur Sekunden-Bruchteile ist er von diesen Informationen entfernt. Per Mausklick bekommt er den aktuellen Stand und kann seine Planung entsprechend fortführen. Selbst eine Bestellung und die Gestaltung des Produktionsprozesses sind nun möglich. Die IT-Technologien, der organisierte Wissensaustausch und die Zusammenarbeit von Unternehmen aus aller Welt machen es möglich. Dieses simple Beispiel zeigt ein mögliches Zukunftsszenario im Schiffsbau und steht – stark vereinfacht – für die sehr komplexe Materie, mit der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines internationalen Workshops am 10. März in Bremen in der Handelskammer beschäftigen.

Aus ganz Europa kommen Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft zur „5. WONDERMAR II Werkstatt“ zusammen, um über die neuesten Entwicklungen, den Stand der europäischen Forschungen, maritime Technologietrends und die künftigen Möglichkeiten in der maritimen Industrie zu informieren. Auf der Basis ihrer Erfahrungen und Forschungen aus aktuellen Projekten entwerfen Wissenschaftler und Experten aus der Industrie in gemeinsamen Präsentationen Zukunsftsszenarien, messen sie an der Wirklichkeit im Schiffsbau und zeigen Probleme und Lösungsmöglichkeiten auf. Eine begleitende Ausstellung zeigt Projekte sowie Ergebnisse aus der EU-Forschung und gibt einen Überblick über den Stand der Entwicklungen. Die Teilnahme ist kostenlos, sollte aber angemeldet werden.


„WONDERMAR“ steht für „Wide Open Network for Development and Research in Maritime Industries“, ein Forschungsprojekt mit rund 30 F&E-Partnern aus ganz Europa. Mit im Boot: Das Bremer Unternehmen „BALance Technology Consulting“ als Gesamtprojektmanager, und das „Bremer Institut für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft an der Universität Bremen“ (BIBA) richtet den Workshop aus. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 1,5 Millionen Euro, läuft seit Oktober 2001 und ist Ende März dieses Jahres beendet. Grundsätzliches Ziel von WONDERMAR ist es, als Dienstleister die Zusammenarbeit in der europäischen Schiffbaubranche zu optimieren, die maritime Industrie zu vernetzen und ihr eine Plattform zu sein. Im Vordergrund steht der Wissenstransfer. So ist der Workshop keine Präsentation des Projektes selbst, sondern als interaktiver Bestandteil bereits ein praktizierter Erfolg des Projektes.


Schon in Polen, Schweden, den Niederlanden und in Portugal fand das Forum große Resonanz. Mit Bremen habe es nun einen hervorragenden Platz für seinen abschließenden Workshop gefunden, sagt Prof. Dr.-Ing. Dieter H. Müller vom BIBA. „Bremen ist eine Wissenschaftsstadt und ein bedeutender Standort der maritimen Industrie mit aufgeschlossenen, innovativen Unternehmern. Hier findet aktiver Wissenstransfer statt, und das mit Partnern aus ganz Europa“, weiß Müller aus langjähriger Erfahrung konstruktiver Zusammenarbeit in zahlreichen Forschungsprojekten. Das hat im BIBA übrigens Tradition: 1981 wurde es als erstes An-Institut der Universität Bremen gegründet und zwar mit dem Projekt „Das Schiff der Zukunft.“

Weitere Informationen:

www.wondermar.net (hier finden sich auch Programm und Anmeldung)

www.biba.uni-bremen.de

www.balance-bremen.de

Dipl.-Ing. Patrick Klein (BIBA), Tel.: 0421 218-56 18, E-Mail: klp@biba.uni-bremen.de

Dr.-Ing. Stephan Wurst (BALance), Tel.: 0421 335 17-36, E-Mail: balance@balance-bremen.de

Sabine Nollmann (BIBA, PR), Tel.: 0421 218-55 25, E-Mail: pr@biba.uni-bremen.de