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Sonstige

Wohnliche Stadt: Stiftungsrat beschließt Förderprogramm 2003

12.03.2003

Der Stiftungsrat der Stiftung Wohnliche Stadt hat gestern (11.3.2003) das Förderprogramm 2003 beschlossen. Die Zuschüsse, die für eine Vielzahl von Projekten bereitgestellt werden, kommen ausschließlich aus Spielbankabgaben des Casinos Bremen. Erwartet wird, dass diese Mittel, die das Casino Bremen seit drei Jahren schon auf dem hohen Niveau von jährlich mehr als 10 Mio. € halten konnte, auch in diesem Jahr die 10 Mio.-Grenze erreichen. Hiervon erhalten die Stadt Bremen 80 Prozent und Bremerhaven 20 Prozent.

Gefördert werden grundsätzlich nur Investitionen, die der Allgemeinheit dienen, und zwar hauptsächlich kulturelle Einrichtungen und Kunst im öffentlichen Raum, Baudenkmalpflege, Grünflächen und Freizeiteinrichtungen sowie Spielplätze und Schulhöfe.

Nachdem im letzten Jahr Großmaßnahmen in der Bremer Innenstadt das Förderprogramm prägten, wie die Sanierung des Rathauses und des Marktplatzes sowie der Umbau des Theater am Goetheplatz, werden in diesem Jahr die Mittel eher weiträumig im Stadtgebiet Bremen eingesetzt. Bremerhaven hat wiederum mehrere Projekte ohne besondere Schwerpunktsetzung angemeldet.

Hervorzuheben sind in Bremen die Spielmöglichkeiten auf Schulhöfen, auf Außenflächen von Kindertagesheimen und auf Spielplätzen. Hier werden 30 Plätze mit einem Volumen von 1 Mio € direkt gefördert und weitere 190.000 € für die Unterstützung von Spielplatzinitiativen und für Geräte auf verschiedenen Spielplätzen zur Verfügung gestellt. Damit werden allein in 2003 ebenso viele Plätze neu gestaltet wie in den drei Jahren 2000 bis 2002 zusammen. Die Initiative von Schulvereinen, Elternvereinen in Kindertagesheimen und auf Spielplätzen zeigt sich besonders darin, dass von ihnen für 15 der Plätze Eigenmittel und Spenden eingesetzt werden. In Bremerhaven werden 24 Plätze mit 206.000 € gefördert.

Hervorzuheben sind unter den insgesamt beschlossenen 120 Projekten mit einem Fördervolumen von 10,1 Mio. €

in der Stadt Bremen weiterhin

  • eine weitere Sanierungsstufe des Rathauses mit 870.000 €

  • die Neugestaltung von Plätzen an der Luxemburger Straße, in

    Woltmershausen, am Schosterboorn und vor dem Packhaus

    im Schnoor mit 612.000 €

  • insgesamt 6 Kunstwerke und Wandmalereien mit 282.000 €

  • die Restaurierung des Heiliger-Frieses am Haus der Bürgerschaft mit 46.000 €

  • die Außenflächengestaltung des Remmerquartiers nach Fertigstellung

  • des Theaters in der Schwankhalle mit 393.000 €

  • die Neugestaltung des Innenhofes des Gerichtsgebäudes für kulturelle

    Zwecke 470.000 €

  • der Ersatzbau für das abgebrannte Haus im Park im Zentralkrankenhaus

    Ost mit 600.000 €

  • die Renovierung des von Prof. Henrich Focke erbauten Windkanals mit 100.000 €

  • die Neugestaltung der Neustadtswallanlagen östlich der Friedrich-

    Ebert-Straße in den Jahren 2003 und 2004 mit 875.000 €

  • die Bürger- und Nachbarschaftshäuser Obervieland und „Helene Kaisen“ mit 211.000 €

  • die Restaurierung einer von Rudolf Alexander Schröder entworfenen

    Bibliothek für das Rathaus mit 155.000 €

  • die Außengestaltung des Konzerthauses Glocke mit 42.000 €

  • der Ausbau des Kulturbahnhofs und des KITO in Vegesack mit 145.000 €

  • das Freibad Waller See mit 726.000 €

    und in Bremerhaven

  • die Umgestaltung und Sanierung von 11 Schulhöfen und Spielplätzen

    sowie Geräte für 13 weitere Spielplätze mit 206.000 €

  • die Wiederherstellung des Wasserstandanzeigers am Deutschen Schiff-

    fahrtmuseum als Denkmal mit 50.500 €

  • Baudenkmalpflege an historischen Gebäuden mit 141.500 €

  • der erste Bauabschnitt der Geestepromenade mit 220.000 €

  • der Umbau von Räumen für kulturrelle Veranstaltungen in den Schulen

    Carl von Ossietzky, Paula Modersohn, Gaußschule und Bürgermeister Smidt mit 100.000 €

  • die Restaurierung der Friesenstube im Schloss Morgenstern mit 89.000 €.


Über dieses Förderprogramm für 2003 hinaus hat der Stiftungsrat 2 Mio € für 2004/2005 für den Umbau des Gebäudes der Hochschule für Künste Am Wandrahm für eine neue Zentrale der Volkshochschule und damit mehr als 50 Prozent der Umbaukosten zugesagt. Befürwortet wurden ferner Zuschüsse für einen Lesegarten, der nach Fertigstellung der neuen Zentrale der Stadtbibliothek im alten Polizeihaus Am Wall im Innenhof eingerichtet werden soll.

„Mit diesem umfangreichen Programm kann die Stiftung Wohnliche Stadt dank der unverändert fließenden Spielbankmittel die städtische Qualität für die Bürger in Bremen und Bremerhaven bei der hinreichend bekannten Finanznot aller Kommunen erhalten und verbessern“, erklärte der Vorsitzende des Stiftungsrats, Senator a.D. Dr. Bernt Schulte.