Sie sind hier:
  • Wilhelm Wagenfeld Haus: 'Organisches' Design 1930 – 1960

Sonstige

Wilhelm Wagenfeld Haus: 'Organisches' Design 1930 – 1960

11.02.2003

Das Bremer Wilhelm Wagenfeld Haus zeigt ab dem 16. Februar 2003 ‚organisches‘ Design (1930 – 1960) am Beispiel von Möbeln, Leuchten und Gefäßen

‚Die organische Form’ (1930-1960): Bildhauerkunst und Produktgestaltung heißt das neue Vorhaben der Wilhelm Wagenfeld Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Gerhard Marcks Haus. Vom 16. Februar bis 29. Juni 2003 zeigt die Ausstellung, wie vielfältig das Stilphänomen der ‚organischen Form’ in der Mitte des letzten Jahrhunderts umgesetzt wurde. Themenschwerpunkt ist die Gestaltung von Sitzmöbeln und Tischen jener Zeit. Das gegenüberliegende Gerhard-Marcks-Haus widmet sich der Bildhauerkunst.

Ob in der Malerei, Skulptur, Grafik oder Produktgestaltung: ‚organische Formen’ lassen sich in der Mitte des letzten Jahrhunderts in allen Kunstgattungen wiederfinden. Besonders im Design ist das wachsende Interesse an ‚organischen’ Lösungen für Gestaltungsprobleme seit den 30er Jahren unübersehbar. Diese von den USA und Skandinavien ausgehende Bewegung reicht in ihrer Bandbreite von biomorphen oder skulpturalen Formen bis hin zur ergonomischen Gestaltung von strenger Gesetzmäßigkeit. Das Wilhelm Wagenfeld Haus zeigt die Werke der bedeutendsten Gestalter: Alvar Aalto, Ray und Charles Eames, Arne Jacobsen, Isamu Noguchi, Eero Saarinen und Wilhelm Wagenfeld, um nur einige zu nennen.

Die funktionsgerechte Gestaltung eines Stuhls als Sitzhilfe ist in der langen Geschichte des Designs eine Herausforderung geblieben. Den in Körperbau und Größe verschiedenen Menschen müssen Stühle ausreichenden Halt geben; sie dienen unterschiedlichen Zwecken und wechselnden Anforderungen beim Essen, Arbeiten, Warten oder Lesen. Ganz wesentlich ist die Frage des Materials und seiner Verformbarkeit, sei es Holz, Metall oder Kunststoff. Jede Generation von Gestaltern definierte den ‚idealen Stuhl‘ neu.

Um sich diesem umfangreichen Thema zu nähern, zeigt das Wilhelm Wagenfeld Haus die Entwicklung des Möbeldesign nicht in chronologischer Folge, sondern nach Themenschwerpunkten geordnet. Die technisch-konstruktiven Ansätze der Entwerfer werden genauso hoch bewertet wie die gestalterischen. Der Rundgang durch die Ausstellung zeigt Freischwinger, Stühle mit Federung oder Schaukelprinzip, die dreidimensionale Verformung von Bugholz und die Entwicklung von Schalensitzen. Skulptural geformte Tische, Leuchten und Gefäße aus unterschiedlichsten Materialien ergänzen die Präsentation.

Das Rahmenprogramm der Ausstellung eröffnet mit einer am Thema orientierten Tanzveranstaltung und einer Modenschau weitere Perspektiven der ‚Organischen Form’.