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Sonstige

Von Asche zum Leben: Eine Überlebende des Holocausts erzählt ihre Geschichte

12.09.2001

Zu einer Bremer Buchpremiere lädt am Montag, den 17. September, um 20 Uhr die StadtBibliothek Bremen in Kooperation mit der Deutsch-Polnischen und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in die Landeszentrale für Politische Bildung, Osterdeich 6, ein. Vorgestellt wird der soeben im Bremer Donat-Verlag erschienene Roman „Von Asche zum Leben“ von Lucille Eichengreen.

Eine Einführung in das Thema gibt Wilfried Weinke, Historiker und Publizist aus Hamburg. Die Autorin liest Passagen ihres autobiographischen Buches, das von den Erinnerungen an die Schrecken des Holocaust und dem Leben danach handelt. Nationalsozialisten ermordeten ihren Vater, dessen Asche ein Gestapomann ihrer Mutter auf den Küchentisch warf. Ein Bild, was sie lange verfolgen wird. Bald darauf wurde sie zusammen mit der Mutter und der Schwester nach Lodz deportiert. Die Mutter verhungerte im Ghetto, die Schwester erlitt das Schicksal ihres Vaters. Sie selber kam von Auschwitz ins KZ Neuengamme und musste schließlich in Hamburg, ihrer Heimatstadt, Sklavenarbeit verrichten. Nach ihrer Befreiung in Bergen-Belsen arbeitete sie für die britische Besatzungsmacht und half, untergetauchte Nazis zu finden. Erneut bedroht, verließ sie Deutschland Ende 1945.

- Lucille Eichengreen, 1925 als Tochter eines Weingroßhändlers in Hamburg geboren, überlebte als einzige ihrer Familie die Vernichtungspolitik der Nazis. Nach der Befreiung verließ sie Deutschland und kam über Paris 1946 nach New York, wo sie ihren Mann Dan Eichengreen kennenlernte. Sie arbeitete als Versicherungsagentin und schloß gleichzeitig ihre schulische Ausbildung ab. Heute schreibt und spricht Lucille Eichengreen in Schulen, Colleges und Universitäten über den Holocaust. Im Herbst 2000 veröffentlichte sie in der „Europäischen Verlagsanstalt“ ihr Buch „Rumkowski, der Judenälteste von Lodz – Ein auto-biographischer Bericht“.