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  • Stellungnahme von Ulrike Hauffe, Landesfrauenbeauftragte, zur Debatte um Angriffe auf Frauen in der Silvesternacht in mehreren deutschen Großstädten:

Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Stellungnahme von Ulrike Hauffe, Landesfrauenbeauftragte, zur Debatte um Angriffe auf Frauen in der Silvesternacht in mehreren deutschen Großstädten:

07.01.2016

"Sexualisierte Gewalt von Männern gegen Frauen ist Alltag. Das ist das Thema, um das sich die aktuelle Debatte angesichts der Taten in Köln und weiteren deutschen Großstädten drehen muss. Männer belästigen Frauen in allen Kulturen und allen Schichten. Jeden Tag werden Frauen von Männern taxiert, angegrapscht, geschlagen, vergewaltigt, auch im öffentlichen Raum. Aber wir wissen, dass diese Form der Gewalt zuerst und vor allem mit ungleichen Geschlechterverhältnissen und mit patriarchaler Macht zu tun hat: Es geht darum, die Frauen zu demütigen und sie auf "ihren" Platz zu verweisen. Wenn unser gesellschaftlicher Konsens, Gewalt gegen Frauen nicht hinzunehmen, durch diesen schrecklichen Anlass etwas dichter wird, ist das richtig. Wenn jetzt muslimische Männer und Flüchtlinge unter Generalverdacht geraten, ist das falsch. Gewalt gegen Frauen, egal wer sie wo verübt, ist mit allen Mitteln zu begegnen – das ist die überdeutliche Botschaft, die noch viele zu lernen haben. Denn die Antwort darauf kann nicht allein lauten, Frauen zu raten, sich im öffentlichen Raum besser zu schützen. Betroffene Frauen müssen ernstgenommen werden und die Unterstützung bekommen, die sie wollen – ihnen gilt unsere Solidarität."