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Sonstige

Auftaktveranstaltung für das Programm "Soziale Stadt" in Bremen

11.01.2001

Gröpelingen macht sich – weiter so!

Mit einer Auftaktveranstaltung startet am 16. Januar die Umsetzung des Bund-Länder-Programms "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt" in Bremen-Gröpelingen. Akteure im Stadtteil präsentieren ihre Projekte vor Ort und tauschen Standpunkte und Visionen zur weiteren Stadtteilentwicklung in Gröpelingen aus.


Die öffentliche Veranstaltung wird gemeinsam von der Freien Hansestadt Bremen und dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), Berlin, um 17 Uhr im Nachbarschaftshaus Ohlenhof durchgeführt. Das Difu ist im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und der Länder mit der bundesweiten Programmbegleitung betraut.


Im Rahmen der Auftaktveranstaltung werden einige bereits laufende Projekte aus Bremen-Gröpelingen vorgestellt:


  • Projekte der Bremischen

    Bremische Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Woh-nungsbau mbH



  • Wohnumfeldverbesserung Kulmer Straße/Marienwerder Straße

    Amt für soziale Dienste West, team 2



  • Aktionsprogramm "Wir für Gröpelingen" Kultur vor Ort


  • Job-Treff West: Jugendliche in Qualifizierung und Beschäftigung

    Waller Beschäftigungs- & Qualifizierungsgesellschaft mbH/ Jugendfreizeit-heim Gröpelingen



  • MAUSIE: Musikalisches Integrationsprojekt Grundschule Auf den Heuen


Durch das Programm "Soziale Stadt" sollen die Lebensverhältnisse in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf verbessert werden: insbesondere die soziale, wirtschaftliche und städtebauliche Situation. Vor allem Initiativen und Projekte, die zu einer "selbsttragenden positiven Entwicklung" dieser Quartiere beitragen, werden durch das Programm gefördert und unterstützt. Mehr als bisher sollen bei der Stadtteilentwicklung die Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht mehr vorrangig investive, städtebauliche Maßnahmen verfolgt werden.


Im Jahr 2000 wurden in das Programm "Soziale Stadt" bundesweit 209 Programmgebiete aufgenommen, in Bremen allein sind es elf Gebiete. Die Länder haben aus allen Gebieten jeweils ein Modellgebiet ausgewählt, für Bremen ist dies der Stadtteil Gröpelingen. In allen 16 Modellgebieten ist eine "Programmbegleitung vor Ort" eingerichtet worden, für Gröpelingen übernimmt das Difu diese Aufgabe. Alle Aspekte der Entwicklung, Organisation und Umsetzung des integrierten Handlungskonzepts zum Programm "Soziale Stadt" werden dokumentiert. Außerdem geht es auch darum, in Gröpelingen aktivierend mitzuwirken und die Akteure vor Ort durch Beratung, Vermittlung von Erfahrungsaustausch sowie "Technische Hilfen" (finanzielle Förderung von kleinen Projekten, Gutachten, Aktionen, Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit usw.) zu unterstützen.


Gröpelingen hat als traditionelles Arbeiterwohngebiet besonders unter der Schließung der Werft "AG Weser" im Jahr 1983 gelitten. In der Folge stieg die Arbeitslosigkeit erheblich und die Abhängigkeit der Bewohner von Sozialhilfe und anderen Transfereinkommen wuchs an. Daneben haben sich zusätzliche benachteiligende Bedingungen herauskristallisiert: Defizite im Bereich der Infrastruktur, Bedeutungsverlust des örtlichen Einzelhandels, zu bewältigende Integrationsaufgaben, Gestaltungs- und Nutzungsmängel des öffentlichen Raumes, wenig ansprechende Wohnumfeldbedingungen, Drogen- und Kriminalitätsprobleme.


Durch das Programm "Soziale Stadt" werden für Gröpelingen jährlich Bundesfinanzmittel in Höhe von 76 400 DM zur Verfügung gestellt. Fördermittel werden zunächst bis zum Jahr 2003 bereitgestellt.


Gleichzeitig verfügt das Gebiet über erhebliche Ressourcen und Potenziale, die für eine positive Entwicklung des Stadtteils genutzt werden können: im städtebaulichen Bereich die Revitalisierung der Hafenbrachen rund um den entstehenden "Space Park" in Verbindung mit Kultur- und Freizeitangeboten, Umnutzung vorhandener Gebäude, im sozialen Bereich eine Vielzahl von Initiativen, Beschäftigungsträgern, Einzelhändlern und engagierten Menschen, die sich für den Stadtteil einsetzen. Der Ortsteil Lindenhof wurde 1993 als Sanierungsgebiet festgelegt. Darüber hinaus laufen in Gröpelingen bereits Projekte, die aus EU-Fördermitteln (URBAN) und Mitteln aus dem Bremischen Landeshaushalt ("Wohnen in Nachbarschaften") kofinanziert wurden. An diesen Entwicklungsstand schließt sich das Programm "Soziale Stadt" an.


Veranstaltungsort: Nachbarschaftshaus Ohlenhof, Beim Ohlenhof 10, 28239 Bremen


Freie Hansestadt Bremen: Siegfried Staud,Telefon: 0421/361-2558, Telefax: 0421/361-4033, sstaud@aws.bremen.de


Deutsches Institut für Urbanistik (Difu):Ulrike Meyer,Telefon: 030/39001-270, Telefax: 39001-269, meyer@difu.de

Thomas Franke,Telefon: 030/39001-107, Telefax: 030/39001-269, franke@difu.de


Internet:http://www.sozialestadt.de/gebiete/dokumente/150-010116.pdf