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Sonstige

Die Verbraucher-Zentrale des Landes Bremen teilt mit: Am 15. März ist Weltverbrauchertag

14.03.2001

Jedes Jahr erinnern an diesem Tag weltweit Verbraucherorganisationen und ihre Verbündeten an die Schutzinteressen von VerbraucherInnen, an grundlegende Verbraucherrechte sowie an die Notwendigkeit, sozialem Unrecht, ökologischem Raubbau und ökonomischem Machtmissbrauch zu begegnen. Sie knüpfen damit an eine Erklärung des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy an, der am 15. März 1962 erstmals eine Reihe von Verbraucherrechten formulierte.

Als Folge der BSE-Krise sind auch in Bremen die Verbraucherschutz-Interessen in den Mittelpunkt gerückt. Entsprechend war die öffentliche Aufmerksamkeit und die Resonanz in den Medien hierzulande. In vielen anderen Ländern jedoch kann den VerbraucherInnen nicht einmal ihr existentielles Recht auf Ernährung erfüllt werden. In diesen Ländern kann von Verbraucherschutz, so wie wir ihn kennen, nicht die Rede sein. Dort gilt es zu verhindern, dass die einheimischen Märkte durch unseren wirtschaftlichen Einfluss behindert oder zerstört werden.

Hierzulande denken und handeln nicht wenige Anbieter am Markt rein gewinnorientiert, zeichnen sich aber gleichzeitig durch unzulänglichen Service, schlechte Produkte und unethische und betrügerische Marketing-Praktiken (beispielsweise: cold-calling) aus. Hier ist mehr Verbraucherschutz dringend erforderlich. Die VerbraucherInnen dürfen gegenüber der Anbietermacht nicht allein gelassen werden, sondern es bedarf eines staatlich sanktionierten Verbraucherschutzes. Dies umso mehr, weil sich der Staat in vielen Bereichen immer mehr aus der Verantwortung gegenüber seinen Bürgern zurückzieht. Die reine Selbstregulierung des Marktes ist ein Märchen. Vielmehr muss die Sicherheit der Waren und Dienstleistungen kontrolliert und garantiert werden. Ihre Unbedenklichkeit muss überwacht werden, nicht nur bei den Lebensmitteln. Dies zeigt die erschreckende Liste vergifteter, krebserregender Produkte, die von Möbeln, Haarfärbemitteln und Aftershaves bis hin zu Shampoos reicht.

Die VerbraucherInnen müssen nicht nur mit den unterschiedlichen Gesundheitsrisiken leben. Viel mehr als früher sind sie gezwungen, sich um finanzielle Vorsorge zu kümmern:

  • Eine private Rentenvorsorge ist heutzutage unumgänglich.
  • Jüngere Menschen müssen nach der jüngsten Gesetzesänderung ihr Berufsunfähigkeitsrisiko selber absichern.
  • Die Zuzahlungen zur Grundversorgung der Krankenkassen steigen immer weiter, und
  • die Pflegeversicherung muss finanziert werden.

Pflegebedürftige, bzw. deren Angehörige sind nicht „nur“ auf finanzielle Hilfe, sondern auch auf Informationen angewiesen.

Bei all den damit verbundenen Fragen, Problemen und Unsicherheiten springt der Verbraucherschutz in die Bresche. Fachleute nehmen die Angebote unter die Lupe und bieten nicht nur Beratung und Hilfestellung an, sondern halten umfassende Informationen bereit. Gerade das Recht auf Information gehört zu den wichtigsten Verbraucherrechten, an die die Verbraucherzentrale Bremen anlässlich des Weltverbrauchertages erinnern möchte.