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Sonstige

Die Landeszentrale für politische Bildung teilt mit:
Michael Degen liest

24.04.2001

Gemeinsame Matinée von Bremer Theater und "Forum Demokratie und politische Kultur"

Er ist einer der beeindruckendsten Film- und Bühnenschauspieler Deutschlands: Michael Degen. Er spielte an allen großen deutschen Theatern und arbeite mit den Regisseuren Ingmar Bergman, Peter Zadek, George Tabori oder Dieter Wedel zusammen. Dem deutschen Publikum ist Michael Degen bekannt geworden durch die Fernseh-Verfilmung von Lion Feuchtwangers Roman "Die Brüder Oppermann" oder die ARD-Serie "Auto Fritze", durch seine Fernsehrollen in "Diese Drombuschs", "Die Bombe" oder auch "Eine ungehorsame Frau". Seine Mitarbeit in Joshua Sobols Dramas "Ghetto" brachte ihm anonyme Drohungen.


Doch die wenigsten Menschen kennen sein Leben vor der großen öffentlichen Karriere. "Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin" hat der jüdische Schauspieler Michael Degen sein 1999 erschienenes Buch über seine Kindheit genannt. Degen wurde1932 in Chemnitz geboren. Im Jahre 1943 flüchtete seine Mutter mit dem damals Elfjährigen in den Berliner Untergrund, um der Verhaftung durch die Nazis zu entgehen. Sein Vater war an den Folgen schwerer Misshandlungen im Konzentrationslager Sachsenhausen gestorben, sein zehn Jahre älterer Bruder war außer Landes. Ein Jahr lang lebten er und seine Mutter im Untergrund, immer auf der Flucht vor Verrat, Entdeckung und dem sicheren Tod.


Mehr als 50 Jahre brauchte Michael Degen, um seine Kindheitserlebnisse aufzuschreiben und zu beschreiben.


Am Sonntag, dem 29. April 2001 , ab 11.30 Uhr liest Michael Degen aus seinen Kindheitserinnerungen im Schauspielhaus in einer gemeinsamen Matinée von Bremer Theater und dem "Forum Demokratie und politische Kultur", einer Zusammenarbeit von Arbeitnehmerkammern Bremen, Büchergilde Gutenberg, dem DGB-Kreis Bremen, der Landeszentrale für politische Bildung und der StadtBibliothek Bremen.


Karten sind im Vorverkauf erhältlich unter 0421/3653-333 und an der Tageskasse.