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Generationswechsel im DIAKO

01.06.2001

Medizinische Klinik ab 1. Juni unter neuer Führung – Chefarzt Prof. Dr. Kessler nach rund 25 Jahren im Ruhestand / Nachfolger Priv.-Doz. Dr. Klaus Böker kommt von der MHH

Im DIAKO steht ein Generationswechsel bevor. Prof. Dr. med. Georg-Friedrich Kessler, Chefarzt der Medizinischen Klinik, gibt den Führungsstab an Priv.-Doz. Dr. Klaus Böker weiter.


Seit 1976 stand Prof. Kessler an der Spitze der Inneren Medizin. Zu den "Highlights" der Klinik gehören Notaufnahme und Intensivmedizin, Funktionsdiagnostik und Endoskopie sowie die Dialyse. Besonderes Augenmerk hat Prof. Kessler stets auf die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Pflegekräften gelegt. Seit seiner Amtsübernahme am 1. Oktober 1976 hat sich die Klinik stetig weiterentwickelt und gehört heute zu den herausragenden Einrichtungen des DIAKO.

In der Ära Kessler entwickelte sich der Bereich der teilstationären Dialyse und die im Landesbettenplan als Schwerpunkt ausgewiesene Onkologische Klinik. Bei der Planung wirkte u.a. der damalige Prof. Dr. Manfred Schmidt mit. Heute wird die Onkologie von Prof. Dr. K.-H. Pflüger geleitet.

Nach Vollendung seines 65. Lebensjahres am 18. März und nach rund einem Vierteljahrhundert an der Spitze der Inneren Medizin wird Prof. Kessler zum 1. Juni in den Ruhestand gehen. Als Nachfolger an der Spitze der Inneren Medizin kommt Priv.-Doz. Dr. Klaus Böker.


Prof. Dr. Kessler: Vom Harvard-Stipendiaten zum DIAKO-Chefarzt


Nach Abitur am Hamburger Johanneum, Staatsexamen und Promotion zum Dr. med., begann Prof. Kessler seine ärztliche Tätigkeit am Universitäts-Krankenhaus Hamburg-Eppendorf. 1964 wurde er wissenschaftlicher Assistent an der Medizinischen Universitätsklinik in Marburg. Als Stipendiat der B. Braun-Stiftung ging er 1968 an das Children’s Medical Hospital Center der Harvard University in Boston, USA.


1970 folgte die Anerkennung zum Facharzt für Innere Medizin. Im gleichen Jahr erhielt Prof. Kessler ein Stipendium des Bay Area Heart Research Committee, das ihn für zwei Jahre als Research Fellow an das Cardiovascular Research Institute in San Francisco führte. 1971 erhielt er den 1. Preis des Cecile Lehmann Mayer Research Award vom American College of Chest Physicians. Nach der Rückkehr aus den Vereinigten Staaten 1973 habilitierte er in Marburg im Fachgebiet Innere Medizin und wurde zwei Jahre später zum Universitätsprofessor ernannt.


Priv.-Doz. Dr. Böker: Schwerpunkte Gastroenterologie und Hepatologie:


Der gebürtige Hamburger Dr. Klaus Böker nahm nach dem Abitur im Sommersemester 1975 sein Medizinstudium an der Universität Freiburg auf. Nach einer einjährigen Zwischenstation von 1978 bis 1979 am King’s College Hospital in London wechselte Böker ab Frühjahr 1980 an die Freie Universität Berlin, wo er 1982 sein Studium mit der Promotion abschloss.


Nach einjähriger Tätigkeit am Ev. Amalie-Sieveking-Krankenhaus in Hamburg-Volksdorf wechselte Dr. Böker 1984 an die Medizinische Hochschule Hannover (MHH). Hier erwarb er den Facharzt für Innere Medizin und wurde 1991 zum Oberarzt ernannt. Im Frühjahr 2000 habilitierte sich Dr. Böker mit einer Arbeit zu Fragen des Stoffwechsels und der Leberfunktion.


Schwerpunkte seiner Tätigkeiten sind die Gastroenterologie, die Hepatologie und die Nephrologie. In der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der MHH war er zuletzt als Oberarzt für die Lipidstoffwechselambulanz und die interdisziplinäre Lebertransplantationsambulanz zuständig. Vor allem in den vergangenen zehn Jahren hat er sich in der Intensivmedizin mit den Krankheiten des Magen- und Darmtraktes sowie der Leber intensiv beschäftigt. Er war zudem maßgeblich am Aufbau des Leber-Transplantationszentrums der MHH beteiligt, das im Jahr 2000 offiziell eröffnet wurde.


Sein neues Wirkungsfeld hat Dr. Böker bereits während einiger Besuche kennen- und schätzen gelernt. Dem DIAKO bescheinigt er eine zukunftsorientierte Ausrichtung. "Obwohl das Haus mit 446 Betten eher überschaubar ist und keinen riesigen Bettenberg vor sich herschiebt, bietet es doch ein breites Funktions- und Behandlungsspektrum", meint der neue Chef der Inneren. Vor allem "seine" neue Klinik biete eine Menge und sei gut ausgerichtet. Von der gesamten Diagnostik der Gastroenterologie über die Intensivstation bis hin zur eigenen Dialyseabteilung biete die Innere eine außerordentlich breite Palette an Leistungen an.