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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremer Tourismus mit positiver Bilanz

04.03.2004

Hansestadt profitiert von anhaltendem Trend zu mehr Städtereisen

Das Jahr 2002 war in der Touristikbranche ein schwieriges Kapitel. Auch Bremen hat das zu spüren bekommen. Inzwischen aber „ist die Talsohle durchschritten“, wie es Dr. Uwe Färber, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft und Häfen bei der Jahrespressekonferenz der Bremer Touristik Zentrale formulierte. Die Hansestadt lag mit knapp 1,1 Millionen Übernachtungen im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent über den Vergleichszahlen des Vorjahres. Damit rangiert Bremen auch deutlich über dem Bundestrend. Ein Grund ist der anhaltende Trend zu mehr Städtereisen, den Bremen mit seinem breiten Angebot offenbar entgegenkommt.


Besondere Bedeutung für die Übernachtungszahlen haben Geschäftsreisen. Sie machen etwa 70 Prozent aller Übernachtungen aus. Große Messen und Kongresse wie die Diabetes-Tagung mit 5.500 Teilnehmern im Mai oder der Internationale Astronauten Kongress im Herbst trugen dazu bei, die Bremer Hotelbetten zu füllen. Auch für 2004 stehen große Veranstaltungen wie die Chorolympiade im Juli mit 15.000 Teilnehmern oder das Rolandfest im Juni sowie die Verwaltungsrichtertage und der Deutsche Ärztetag im Mai auf dem Programm. „Und natürlich bietet Bremen mit seinen Erlebniswelten wie Universum, botanika und dem neu eröffneten Space Center bundesweit einmalige Attraktionen, die viele Gäste in die Stadt locken werden“, so Fritz Rößler, Vorsitzender des Verkehrsvereins der Freien Hansestadt Bremen.


Der positive Trend in der Touristik-Branche zeigte sich im vergangenen Jahr auch in den Geschäftszahlen der Bremer Touristik-Zentrale. Ein Plus von 51 Prozent bei der Zimmervermittlung (63.202 Übernachtungen) und 5.256 Personen, die bei der BTZ eine Pauschalreise buchten (plus neun Prozent), verzeichnete die Destination Management Company. Zudem nahmen von Januar bis Dezember 163.571 Personen an den zahlreichen Führungen oder Rundfahrten teil, 77.266 Gäste ließen sich im BTZ-Call Center beraten, und fast acht Millionen Mal wurde auf die Internet-Seiten der Touristik-Zentrale zugegriffen. Insgesamt liegt die BTZ mit ihren Umsatzerlösen sogar 17,5 Prozent über dem Plan.


Rund zwanzig Prozent aller Übernachtungsgäste kommen aus dem Ausland. Die meisten von ihnen kamen 2003 aus Großbritannien (mit insgesamt 28.002 Übernachtungen), gefolgt von den USA (20.862), Schweden (21.445) und den Niederlanden (17.083). Zählt man die skandinavischen Länder Schweden, Dänemark und Norwegen zusammen, bilden sie mit 32.838 Übernachtungen den größten Auslandsmarkt. Aus asiatischen Ländern wie den arabischen Golfstaaten, China, Japan oder Taiwan reisten im vergangenen Jahr gut 9.000 Besucher in die Hansestadt, das sind gut acht Prozent der ausländischen Gäste. „Doch der ostasiatische Markt wird immer bedeutender“, erklärte Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristik Zentrale (BTZ). „Aus diesem Grund verstärkt die BTZ ihre Aktivitäten in diesem Sektor.“


Besonders für China gilt seit Februar 2003 für Gruppen ein erleichtertes Ausreiseverfahren. „Deshalb gibt es bei der BTZ nicht nur die Möglichkeit, eine Stadtführung auf chinesisch zu buchen, sondern wir werben auch aktiv auf Messen wie der World Travel Fair in Shanghai oder mit Mailings an autorisierte chinesische Reisebüros“, so Siemering. 2003 kamen bereits 14 chinesische Reiseveranstalter, um sich Bremen anzusehen, und 2004 besichtigt eine ähnlich große Gruppe das Space Center.