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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Passiver Schallschutz für etwa 85 Wohngebäude im Umfeld von CT IV

27.08.2003

Wirtschafts- und Hafensenator Hartmut Perschau: „Auch nach der Inbetriebnahme des neuen Containerterminals werden in den Häusern der direkten Hafenanlieger gesunde Wohnverhältnisse herrschen“


Oberbürgermeister Jörg Schulz: „Senat und Magistrat setzen auf das gedeihliche Miteinander von Ortsteil und Containerhafen“

In diesen Tagen erhalten die Eigentümer und Mieter von etwa 85 Häusern im Bremerhavener Ortsteil Weddewarden sowie in einer Randlage von Langen-Imsum Post von der Hafengesellschaft bremenports. Wirtschafts- und Hafensenator Hartmut Perschau: „Wir bieten den Anwohnern im direkten Umfeld des künftigen Con-tainerterminals IV an, ihre Häuser mit hochwertigem passivem Schallschutz auszustatten. Die Kosten werden von der Freien Hansestadt Bremen übernommen.“ Bremerhavens Oberbürgermeister Jörg Schulz: „Die Schallschutz-Initiative zeigt, wie wichtig Senat und Magistrat das gedeihliche Miteinander von Ortsteil und Containerhafen ist. Der neue Terminal wird kommen – gleichzeitig wird alles getan, um die Lebensqualität der Menschen in seinem direkten Umfeld zu wahren.“

De facto bedeutet das bremenports-Angebot: Jedes Haus im Ortskern von Weddewarden wird in den kommenden Monaten mit Schallschutzfenstern der Klasse III und entsprechenden Belüftungsanlagen ausgestattet. Etwa 65 dieser Häuser sind in privatem Besitz, weitere rund 20 gehören bremenports.

Perschau: „Mit seiner Initiative bekennt sich der Senat zur Zukunft Weddewardens. Unser Angebot an Eigentümer und Mieter stellt sicher, dass in den Häusern der direkten Hafenanlieger auch nach der Inbetriebnahme von CT IV gesunde Wohnver-hältnisse herrschen werden. Die Schallimmissionen des Terminals werden den Schlaf der Menschen nicht stören.“

Und Schulz fügt hinzu: „Der Bau von Containerterminal IV ist das wichtigste Hafen-Infrastrukturprojekt dieses Jahrzehnts. Seine wirtschaftliche Bedeutung reicht weit über Bremerhavens Grenzen hinaus. Zum ersten Mal schiebt sich der Hafen auf Bremerhavener Hoheitsgebiet. Der Magistrat ist damit aktiv an der Planung beteiligt. Wir unternehmen alle erforderlichen Anstrengungen, damit CT IV 2007/2008 in voller Länge zur Verfügung steht.“





Perschau und Schulz zeigten sich davon überzeugt, dass Weddewarden durch die Schallschutzmaßnahmen als Wohnort attraktiver wird. In diesem Zusammenhang sagte bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann: „Der Einbau der Fenster wird auch zu einer architektonischen Aufwertung der Häuser führen und damit dem Werterhalt der Gebäude dienen. Außerdem werden sich die Schallschutzfenster positiv auf die Energiekosten auswirken: Die erhöhten Stromkosten durch die Belüftungstechnik werden durch deutlich geringere Heizkosten überkompensiert.“

Ein Planänderungsbeschluss – Verfahren Containerterminal IIIa – der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest hatte die Stadtgemeinde Bremen lediglich verpflich-tet, sechs Mitgliedern der Bürgergemeinschaft Weddewarden Aufwendungen für passiven Schallschutz zu ersetzen, die erforderlich sind, damit in den Aufenthaltsräumen der betreffenden Häuser so genannte „Beurteilungspegel“ von 50 dB (A) tags und 35 dB (A) nachts nicht überschritten werden. Weil die erwartete Lärmbelastung im gesamten Ortskern auftreten wird, erklärt sich Bremen bereit, den passiven Schallschutz auf alle Häuser in diesem Bereich auszudehnen.

Die hochwertigen Schallschutzfenster und Belüftungsanlagen werden einem Teil der Bewohner Weddewardens und Langen-Imsums gewährt. Es handelt sich im Ortskern um die Bereiche Morgensternstraße, Burgstraße, Im Hören, Strandpfad, Hauptstraße, Bauernpfad, Kattrepel, Wurster Straße zwischen Grauwallkanal und Anne-Frank-Schule, Strompfad sowie um den Wohnbereich Langen-Weddewardener Büttel (deichnaher Bereich der Straßen Am Büttel und Deichweg).

Eigentümer, die sich für passiven Schallschutz entschieden haben, werden eine Vereinbarung mit der Hafengesellschaft abschließen, die das weitere Procedere klärt. Holtermann: „Zunächst setzen sich die von uns angeschriebenen Einwohner mit uns in Verbindung. Anschließend nimmt ein von bremenports beauftragter Architekt Kontakt zu Eigentümern bzw. Mietern auf. Wir legen großen Wert darauf, dass umfassend beraten wird.“

Bei bremenports geht man davon aus, dass das erste Haus bereits im Herbst mit neuen Schallschutzfenstern ausgerüstet sein wird.

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens CT IV steht auch anderen Anliegern in Weddewarden bzw. Imsum passiver Schallschutz zu. Dies erfolgt auf Antrag und macht eine Einzelfallprüfung erforderlich, bei der Lärm-Prognosewerte ausgewertet werden.