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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremische Häfen auf der CeMAT Logistikangebote für internationale Ansprüche

20.03.2000

Die Bremische Hafenvertretung (BHV) teilt mit:

Die Bremischen Häfen, vertreten durch die Bremische Hafenvertretung e. V. präsentieren sich erneut auf der CeMAT, der weltweit größten Investitionsmesse in Hannover. Auf dem Gemeinschaftsstand Mobilität 21 in der Halle 19 (Stand C23) stellen die Bremischen Häfen ihre vielfältige Dienstleistungs- und Logistikpalette vor.


Darüber hinaus ist am Donnerstag, den 23. März ist ein Empfang auf dem Messestand für Kunden der Bremischen Häfen geplant.


Traditionell gehören die im- und exportierenden Unternehmen des Bundeslandes Niedersachsen zu den wichtigsten Kunden der Bremischen Häfen. Allein im Jahre 1999 wurden in Bremen und Bremerhaven 1,5 Mio. to Güter für niedersächsische Empfänger oder Versender umgeschlagen. In der Ausfuhr, die sich auf 800.000 to belief, dominierten Produkte der gewerblichen Wirtschaft, wie Eisen und Stahl, Maschinen, Automobile, Industrieanlagen, chemische und elektronische Erzeugnisse, während in der Einfuhr, die 700.000 to betrug, Papier und Zellulose, Kaffee, Tabak, Kautschuk sowie Getreide und Futtermittel den größten Anteil hatten. Mit einem Warenwert von 8,5 Mrd. DM gehört Niedersachsen damit zu den bedeutendsten Bundesländern der Bremischen Häfen. Die Ge-bietsleitung Norddeutschland, die vor der Tür Bremens ansässigen außenhandelsorientierten Unternehmen in Niedersachsen, aber auch in Hamburg und Schleswig-Holstein bearbeitet und auf die Leistungspalette der Bremischen Häfen hinweist, ist die Antwort der Bremischen Hafenvertretung auf die großen außenwirtschaftlichen Potentiale der norddeutschen Region.


Diese Akquisitionstätigkeit ist weiter zu intensivieren und zu focussieren, da der Hafenwettbewerb auch in den kommenden Jahren an Härte kaum abnehmen wird.


Gerade die deutschen Seehäfen an Nord- und Ostsee befinden sich zunehmend in einem beinharten Wettbewerb mit ihren Konkurrenten in den Niederlanden und Belgien. Aber auch neue Wettbewerbshäfen im Mittelmeerraum versuchen Transitverkehre von/nach Zentraleuropa zu gewinnen. Hinzu kommt, dass aus der Tendenz zu größeren Schiffseinheiten die Überlegung eines Ein-Hafen-Konzeptes mit einer Konzentration aller Überseeverkehre auf einen Standort in Nordwesteuropa resultiert, was kurzsichtig ist und bewiesenermaßen weder ökologisch noch ökonomisch Sinn macht.


Nur durch schnelles Handeln können verheerende Auswirkungen mit erheblichen Transportverlagerungen für die deutschen Seehäfen verhindert werden. Da die Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handelns und damit auch das Umfeld für die bremischen bzw. deutschen Häfen sowohl national als auch EU-weit von der Politik festgesetzt werden, bleibt diese aufgefordert, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, die bisher vorhandenen Wettbewerbsverzerrungen insbesondere im Hinblick auf die Westhäfen abzuschaffen.


Ein weiterer wichtiger Faktor, um Marktanteile für die deutschen Seehäfen zu halten und noch auszubauen, ist eine grundlegende Veränderung ihrer inneren und äußeren Struktur sowie eine Neudefinition ihrer Aufgaben und hafenübergreifende Kooperationen.


Einen ersten Schritt in diese Richtung haben die Bremischen Häfen bereits durch die im letzten Jahr vollzogene Fusion der BLG Container GmbH, Bremen, mit der Eurokai, Hamburg, zu Eurogate vollzogen. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die enge Kooperation der Niedersächsischen Häfen mit den Bremischen Häfen, die sich beispielsweise in einer engen Zusammenarbeit im Mar-ketingbereich ausdrückt, oder auch im Projekt "Jade-Weser-Port" zwischen Wilhelmshaven und Bremerhaven.


In den nächsten zehn Jahren wird sich das Volumen des heutigen Containerumschlags verdoppelt haben. Den Ausbaugrenzen in Bremerhaven sind jedoch Grenzen gesetzt, da eine Erweiterung über den derzeit geplanten Bauabschnitt


CTIV in Bremerhaven unrealistisch erscheint. Wilhelmshaven, geographisch gegenüber von Bremerhaven


gelegen, stellt mit einer Fahrwassertiefe der Jade von 18,5 m unter Seekarten-Null eine ideale Ergänzung zum Containerterminal Bremerhaven dar, da der Tiefgang der Containercarrier mit jeder neuen Containerschiff-Generation zunimmt. Heute ist bereits ein Tiefgang zwischen 13 und 14 m, wie er derzeit in Bremerhaven geboten wird, notwendig, um die großen vollbeladenen Containerschiffe problemlos abzufertigen.


Je nach eintretendem wirtschaftlichen Szenario liegen die für den Wilhelmsha-vener "Jade-Weser-Port" erreichbaren Umschlagsmengen im Jahre 2020 zwischen 2,9 und 4,1 Millionen TEU. Die für die erste Bauphase geplante Kapazitätsgrenze von 1,8 Mio. TEU pro Jahr wird bereits zwischen 2013 und 2015 erreicht