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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremer Industrie-Export übertrifft positiven Bundestrend



19.04.2000

Auslandsnachfrage wesentlicher Konjunkturmotor in Deutschland

"Die aktuell vorliegenden Zahlen über den kräftigen Export-Aufschwung, insbesondere zum Ende des vergangenen Jahres, bestätigen die positiven Signale aus der bremischen Wirtschaft", betont Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig.


Alle Konjunkturbetrachtungen für die Bundesrepublik Deutschland stellen seit geraumer Zeit übereinstimmend fest, dass der wesentliche Konjunkturmotor die Auslandsnachfrage darstelle. Einen Indikator hierfür, für den bereits Daten für das gesamte Jahr 1999 vorliegen, stellt der "Auslandsumsatz des Verarbeitenden Gewerbes", kurz: der Industrieexport dar.


Während der Industrieumsatz im Jahr 1999 in Deutschland insgesamt um 3% zugenommen hat, lag die Zunahme des Industrieexports mit + 6,1% mehr als doppelt so hoch.


Die Bremische Industrie hat das gute Ergebnis, insbesondere beim Export, noch übertroffen:


Tab.1: Änderungsraten des Industrie-Umsatzes im Jahr 1999 (in %)

Region: Insgesamt Export

Deutschland: +3,0 +6,1

Bremen: +3,3 +7,3

Quellen: (Stat. Landesamtes Bremen, Statistisches Bundesamt, eigene Berech-nungen)


Die industrielle Exportquote, das heißt der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz des Verarbeitenden Gewerbes, ist in Bremen auf nunmehr rund 50% gestiegen. Bei diesem wichtigen Indikator für die industrielle Konkurrenzfä-higkeit liegt Bremen weit über dem Bundesdurchschnitt und vor allen anderen Bundesländern:


Tab.2: Entwicklung der industriellen Exportquote (in %)

Region: 1997 1998 1999

Deutschland: 31,9 33,2 34,2

Bremen: 47,5 48,8 49,6

Quellen: (Wie Tab. 1)


Die Entwicklung in Bremen ist sektoral in der Investitionsgüterproduktion mit nunmehr 61% des gesamten Industrieumsatzes besonders stark. In diesem durch die Fahrzeugproduktion geprägten Sektor betrug im Jahr 1999 der Umsatzanstieg insgesamt 4,1%, der Anstieg des Auslandsumsatzes sogar 9,4%. Die Exportquote des Sektors stieg damit auf nunmehr 64%.


Der aktuelle Export-Aufschwung hat sich nicht gleichmäßig über das ganze Jahr 1999 verteilt, sondern im Verlauf des Jahres deutlich an Dynamik gewonnen. Vergleicht man dazu die Entwicklung des Industrie-Exports zwischen dem ersten und dem vierten Quartal des Jahres 1999 im Bundesgebiet und in Bremen, so steht dem bundesweiten Anstieg von 17,4% ein Anstieg des bremischen Industrie-Exports um 29,7% gegenüber. Dieses starke vierte Quartal hat im Übrigen noch nicht Eingang in die erste Berechnung des bremischen Wirtschaftswachstums für 1999 vom Februar 2000 finden können. So ist vorstellbar, dass die seinerzeit ausgewiesene bremische Zuwachsrate von real 0,5% nunmehr etwas höher ausfällt.


Der Anstieg des Industrie-Umsatzes hat allerdings nicht ausgereicht, um (im Durchschnitt des Jahres 1999) zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Tatsächlich sind aufgrund von Produktivitätsfortschritten sowohl im Bundesgebiet insgesamt (-0,6%) als auch in Bremen (-2,2%) Industriearbeitsplätze abgebaut worden.