06.03.2001
Heute in den frühen Morgenstunden haben aufmerksame Bedienstete der Justizvollzugsanstalt einen Fluchthelfer an der Außenmauer gestellt. Der Bäckermeister des Landeseigenbetriebes Judit, der die Bäckerei in der JVA unterhält, befand sich gerade auf dem Weg in die Anstalt, als er an der Außenmauer eine Leiter erblickte. Auf dieser befand sich ein Mann, der nach dem Zuruf des Bediensteten sofort die Flucht ergriff. Der Bäcker konnte den Mann zunächst einholen und festhalten, dieser riss sich jedoch wieder los und flüchtete weiter auf das Außengelände der JVA. Dort versuchte er über eine Pforte zu klettern um die Flucht fort zu setzen. Inzwischen war ein Bediensteter aus einer der ehemaligen Dienstwohnungen der JVA am Kammerberg durch den Lärm aufgewacht und seinem Kollegen noch im Schlafanzug zur Hilfe geeilt. Gemeinsam konnten beide den Flüchtenden stellen.
Bei der Überprüfung des Mannes stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Insassen der Justizvollzugsanstalt , sondern um einen Fluchthelfer handelte. An der Leiter befand sich weiteres Fluchtgerät. Die obere Rolle des Nato-Drahtes, mit der die Mauer abgesichert ist, war bereits durchtrennt. Der Schaden wurde noch heute vormittag repariert.
Offensichtlich kannte der Mann genau die Zeit, während der die in der Bäckerei beschäftigten Gefangenen über den Hof zur Arbeit geführt werden. Diese war erst kürzlich umgestellt worden. Übersehen hatte er aber wohl, dass auch Bäckermeister früh zur Arbeit gehen.