21.11.2002
Gut für den Brandschutz – Gut für die Mitarbeiter
Der Neubau in Zahlen, Daten, Fakten
Am heutigen Donnerstag (21. November 2002) übergab Innensenator Dr. Kuno Böse den symbolischen Schlüssel für die neue Feuerwache West an den Leiter der Bremer Feuerwehr, Karl-Heinz Knorr. Zuvor hatte Dr. Böse den Schlüssel von Herrn Dieter Cordes, dem Geschäftsführer der Bremischen, Eigentümer und Generalplaner des Gebäudes überreicht bekommen.
Innensenator Dr. Kuno Böse sagte anläßlich der heutigen Feierstunde: „Ich freue mich, dass wir mir der Fertigstellung dieses modernen und technisch hochwertigen Gebäudes und der heutigen Einweihung einen jahrzehntelangen Diskussionsprozess beenden können.“ Er wies darauf hin, daß es bereits Ende der 70er Jahre erste Überlegungen gegeben habe, die Feuerwachen 5 und 6 wegen ihres baulichen Zustandes zu ersetzen. Außerdem habe eine im Februar 1998 durchgeführte Strukturuntersuchung der Feuerwehr Bremen ergeben, daß die Standorte dieser Wachen wegen einer Verschiebung der Risikoschwerpunkte nicht mehr dem aktuellen Bedarf entsprechen. „Die jetzige Lösung wird den gefahrenabwehrenden Schutzzielvorgaben sowie den Anforderungen an einen adäquaten Arbeitsplatz für unsere Feuerwehrkräfte voll gerecht “, so der Senator. Zudem wird die vom zentralen Stadtgebiet abgesetzte Feuerwache 7 in Bremen Nord besser unterstützt. Mittel- oder auch langfristig sei man auch für die geplante Weserunterquerung im Bereich Neustädter Hafen gerüstet. Dr. Kuno Böse: „Alles in allem eine zeitgemäß moderne – aber auch zukunftsweisende Lösung!“
Böse erinnerte an die frühere öffentliche Kritik an den Zuständen in der alten Feuerwache 5. „Die Arbeitsbedingungen waren alles andere als gut“, so der Ressortchef. Um so mehr freue er sich, daß sich nun auch die Arbeitsbedingungen für die Feuerwehrleute verbesserten. An ihre Adresse gerichtet sagte er: „Schließlich verbringen Sie sehr viel Zeit in diesen Diensträumen. Man könnte fast sagen, Sie leben hier.“
Böse: „Die Zusammenlegung der Feuerwachen 5 und 6 zu einer neuen Feuerwache West war ganz wesentliche Voraussetzung für die Festlegung des Personalbedarfes bei der Feuerwehr Bremen.“ Das definierte Schutzziel (mit 8 Mann in 10 Minuten am Einsatzort) sei nur erreichbar, weil das Einsatzgeschehen vom neuen Standort mit entsprechender personeller und technischer Ausstattung gesteuert werden kann.
Die neue Feuerwache West (5): Zahlen, Daten, Fakten
Bauherr: Senator für Inneres, Kultur und Sport
Nutzer: Feuerwehr Bremen
Generalplaner: Bremische Gesellschaft
Projektsteuerung: Bremer Baubetrieb
Architekt: H. Caster
Personal:
Die neue Feuerwache 5 ist konzipiert für die Unterbringung von ca. 80 Beamten des Einsatzdienstes ( mittlerer u. gehobener Dienst) sowie vier Beamten im Tagdienst .
Zeitraum: Baubeginn am 25. Juni 2001
Fertigstellung und Übergabe im Oktober 2002.
Umzug Anfang November 2002
Einweihung 21. November 2002
Grundstückgröße: 7 800 m² Eckgrundstück ( 104 x 75m).
Vergleich Feuerwache 7 mit ca. 7 200 m².
Bauwerk:
Über 2/3 der Grundrißfläche zweigeschossiger Baukörper in L – Form mit einer Schenkellänge von 61 x 45m.
Aufgesetztes Staffelgeschoss an der Gottlieb-Daimler-Straße.
Brutto-Nutzfläche über alle Geschosse: 3 208 m²
Teilunterkellerung im zentralen Bereich (für die Heizungsanlage).
Herstellungskosten:
Kostenberechnung nach DIN 276 schließt mit einem Kostenvolumen in Höhe von 6.186.000,00 Euro inklusive Ausstattung.
Nutzung:
Erdgeschoss
L + H Dienst : Sieben Löschfahrzeugeinstellplätze als Durchfahrtgassen mit 14 m Tiefe.
Waschhalle mit angegliederter Werkstatt
Gitterboxen-Regallager für Umweltschutz u. Gefahrgut
PSA-Raum mit Grobreinigung
Eingangsbereich mit Pforte
Aufzug über alle Geschosse
Feuerlöscher-Werkstatt mit allen notwendigen technischen Einrichtungen sowie einem angrenzenden Büro.
Rettungsdienst: Drei Einstellplätze für Fahrzeuge des Rettungsdienstes als Durchfahrtgassen mit 17 m Tiefe
Aufenthalts-, Umkleide-, Ruhe- und Sanitärräume.
Zwei Räume schwarz-weiss Trennung.
Alle Einstellplätze sind ausgestattet mit einer Abgas-Absauganlage
Zwischengeschoss: Nebennutzflächen als Lagerstätten für feuerwehrtechnische Geräte, etc.
Technikraum
Fitneßraum
Umkleide- und Sanitärraum
1. Obergeschoss
Adam-Opel-Str.: Ruhe-, Umkleide- und Sanitärbereich mit u.a.:
20 Ruheräumen mit Waschbecken etc. für Einzelbelegung
davon zwei Ruheräume für Frauen mit sanitären Einrichtungen
85 Umkleidespinde mit schwarz-weiss Trennung
85 belüftete Bettzeugspinde
Acht Duschen, vier WCs
Zentraler Bereich: Drei Diensträume für den Wachbetrieb L + H Dienst.
Gottlieb-D.-Str.: Unterrichtsraum Wachbetrieb
Aufenthaltsraum, Leseraum mit sich anschließender Dachterrasse
Küche mit Vorratsraum
Speiseraum
Kantine
Sanitäre Einrichtungen
2. Obergeschoss (Staffelgeschoss):
Zwei Büroräume SG 22 (Umweltschutz)
Büroraum SG 221 (Strahlenschutz)
Büroraum VB Hafen 20M1 (Vorbeugender Brandschutz)
Besprechungsraum mit Pantry
Dienstraum für ELD (Einsatzleitdienst)
Drei Ruheräume für WAL, ELD – Fahrer
Referendarzimmer
Sanitäre Einrichtungen
Seminarraum für:
- Aus- und Fortbildung
- Brandschutzerziehung
- Experimentalvorträge SG 22 (Umweltschutz)
- Planspiele
- Serviceräumen für den Seminarraum, wie:
- Unterrichtsvorbereitungsraum (Labor)
- Medienraum
- Stuhllager
- Aufenthaltsbereich für Seminarteilnehmer.
Für den Alarmstart sind drei Sprungschachtanlagen ( Gleitstangen)- davon eine mit einer Umsteigeinrichtung im zentralen Bereich- installiert.
Das Objekt ist mit allen für die Funktionalität einer Feuerwache notwendigen technischen Standards ausgestattet wie:
- feuerwehrspezifische Telekommunikationseinrichtungen
- EDV-Vernetzung
- Abgasabsauganlagen in den Fahrzeughallen
- Ausstattung der Fahrzeugeinstellplätze mit Energiewürfeln zur Versorgung der Einsatzfahrzeuge mit Druckluft u. elektrischer Energie
- Be- und Entlüftungsanlagen für u.a. PSA
- elektromechanisch betriebene Drehfalttore
- ansteuerbare Toranlagen in den Außenanlagen
- stationäre Hochdruckreinigungsanlage in der Waschhalle
Im südöstlichen Bereich des Grundstücks ist der Bau einer dreiseitig umschlossenen Remise für die Unterstellung von max. elf Abrollbehältern vorgesehen. Das hierfür notwendige Baugenehmigungsverfahren ist eingeleitet.