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Der Senator für Inneres und Sport

Verbraucherpreise im Oktober 2002 um 1,3 Prozent zum Vorjahr gestiegen

14.11.2002

Das Statistische Landesamt Bremen teilt mit:

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, ist der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland im Oktober 2002 gegenüber Oktober 2001 um 1,3 % gestiegen. Gegenüber dem Vormonat blieb der Index unverändert. Im August 2002 hatte die Jahresteuerungsrate 1,1 % betragen, im Sep-tember 2002 lag sie bei 1,0 %.


Ohne Mineralölerzeugnisse hätte die Inflationsrate 0,9 % betragen. Leichtes Heizöl war im Oktober 2002 günstiger als vor Jahresfrist (- 1,0 %), Kraftstoffe – die ein weitaus größeres Gewicht im Warenkorb haben – verteuerten sich dagegen sehr deutlich (+ 10,4 %). Im Vergleich zum Vormonat stiegen sowohl die Preise für leichtes Heizöl (+ 2,4 %) als auch die Kraftstoffpreise (+ 0,6 %). Rückläufig waren die Preise für Haushalts-energie (- 1,8 % im Vorjahresvergleich); im Monatsvergleich ergab sich ein geringfügiger Anstieg um 0,2 %. Insbesondere sanken im Oktober 2002 die Preise der Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme binnen Jahresfrist um 8,7 % (Monatsfrist: - 0,7 %) und die Preise für Gas um 4,9 % (Monatsfrist: - 0,3 %).


Im Jahresvergleich waren die Preise für Nahrungsmittel weiterhin rückläufig (- 0,9 %). Obst und Gemüse ver-billigten sich im Oktober 2002 gegenüber Oktober 2001 um 3,2 % bzw. 6,4 %. Dagegen verteuerten sich Fi-sche und Fischwaren (+ 3,2 %) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+ 2,0 %). Im Vergleich zum Vormonat gingen die Nahrungsmittelpreise um 0,4 % zurück (darunter Obst: - 2,3 % und Gemüse: - 1,6 %).


Ebenfalls niedrigere Preise wies der Bereich Gesundheitspflege sowohl im Vorjahresvergleich (- 0,1 %) als auch im Vormonatsvergleich (- 0,3 %) auf. Hervorzuheben sind die Preissenkungen für pharmazeutische Er-zeugnisse (- 3,8 % im Vorjahresvergleich und – 1,2 % im Vormonatsvergleich) sowie die Preise für medizini-sche Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen (- 2,6 % bzw. - 0,8 %). Hier dürfte sich die so genannte „autidem-Regelung“ ausgewirkt haben, die den Austausch eines teuren Arzneimittels durch ein preisgünstiges wirkstoff-gleiches Präparat aus dem unteren Preisdrittel ermöglicht.


Für das frühere Bundesgebiet ergab sich im Oktober 2002 im Vergleich zum Oktober 2001 eine Preissteige-rungsrate von 1,4 %. Im Vergleich zum September 2002 veränderte sich der Index nicht. Für die neuen Län-der und Berlin-Ost lag die Teuerungsrate gegenüber Oktober 2001 bei 0,8 %. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,2 %. Die unterschiedliche Entwicklung ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die ostdeutschen Haushalte wegen der höheren Verbrauchsbedeutung dieser Güter in den neuen Ländern von den Preisrückgängen bei Nahrungsmitteln und Haushaltsenergie stärker profitieren als die westdeutschen Haushalte.


Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Oktober 2002 gegenüber Oktober 2001 um 1,3 % erhöht. Im Vergleich zum Vormonat ging der Index um 0,1 % zurück.


Durch verstärkten Import ist in der Stadt Bremen im Oktober 2002 gegenüber dem Vormonat ein Preisrück-gang von – 9 % bei den Kartoffeln (gegenüber Oktober 2001: - 11,8 %) und – 4,8 % beim Gemüse (gegenüber Oktober 2001: - 2,9 %) zu verzeichnen. Rückläufig gegenüber September 2002 waren auch die Preise beim Heizöl (- 0,8 %) und bei den Kraftstoffen (- 0,8 %). Dagegen verteuerten sich die Mineralölerzeugnisse im Vor-jahresvergleich um + 3,2 % bzw. + 8,5 %. Weitere Informationen können aus dem Statistischen Bericht „Verbraucherpreise in der Stadt Bremen“ entnommen werden.


Hinweis für Redaktionen:
Für zusätzliche Informationen wenden Sie sich bitte im Statistischen Landesamt Bremen an Peter Hohmann, Telefon (0421) 361 2807.