Sie sind hier:
  • Weserstadion wird ausgebaut und dadurch WM-reif

Der Senator für Inneres und Sport

Weserstadion wird ausgebaut und dadurch WM-reif

18.05.1999

Senat stimmt Erweiterung um 10.000 Zuschauerplätze zu

Pressemitteilung 18. Mai 1999

Der Senat hat heute grundsätzlich einem Ausbau des Weser-Stadions zugestimmt.


Mit einem Investitionsvolumen von 26,1 Millionen Mark soll es bis spätestens 30. März 2005 um 10.000 Zuschauerplätze vergrößert werden.

Die Senatorin für Bildung, Wissenschaft Kunst und Sport, Bringfriede Kahrs, kann nun dem Deutschen Fußballbund (DFB) mitteilen, dass Bremen bereit ist, ein WM-reifes Stadion zur Verfügung zu stellen.


Der Ausbau ist notwendig, wenn Bremen wie angestrebt einer der Austragungsorte der Fußballweltmeisterschaft 2006 werden will.

Der DFB, der sich für Deutschland bei der FIFA um die Austragung der Weltmeisterschaft bewirbt, hatte grundsätzlich das Weser-Stadion als WM-reif bezeichnet.


Allerdings setzen die jüngsten Auflagen der FIFA von Anfang dieses Jahres eine Stadiongröße voraus, die eine reine Zuschauerkapazität von 40.000 Plätzen plus Plätzen für Presse und Ehrengäste umfaßt.

Zur Zeit verfügt das Weserstadion über 33.500 Plätze, einschließlich der Plätze für Presse und Ehrengäste.


Eine umgehend von der Bremer Sport- und Freizeit GmbH (BSF) in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie ergab, dass die Forderung nach einer Vergrößerung um 10.000 Plätze realisierbar ist. Nach dem Beschluss des Senats wird der Umbau von der BFS umgesetzt. Die dafür von der Gesellschaft aufzunehmenden Kredite werden durch die Stadtgemeinde Bremen verbürgt. Die zusätzlichen 10.000 Plätze werden im wesentlichen durch eine Tieferlegung des Spielfeldes und der Laufbahn um rund 1,70 Meter und die Aufstellung von beweglichen Tribünen erreicht, die auf der Laufbahn stehen.

Das Stadion ist dadurch weiterhin für nationale und internationale Leichtathletik-Veranstaltungen geeignet.


Für den Trainingsbetrieb der Leichtathleten und für lokale Leichtathletikveranstaltungen wird die vorhandene Aschenbahn auf Platz 11 des Weserstadions in eine Kunststoff-Laufbahn umgewandelt. Umkleideräume, Duschen und Geräteraum werden erneuert. Die Kosten dafür sind in der Gesamtmaßnahme enthalten.


Die Trainings- und Veranstaltungsmöglichkeiten für die Leichtathletik in Bremen werden dadurch deutlich verbessert. "Mit dieser Regelung wird nicht nur weiterhin ein international hochklassiges Fußball-Angebot in Bremen ermöglicht, sondern werden auch die Bedingungen der Leichtathlethen deutlich verbessert", sagte Senatorin Kahrs.


Nach Angaben des DFB könnte Bremen im Jahre 2006 mit der Ausrichtung von drei bis vier Spielen im Rahmen des WM-Turnieres rechnen. Voraussetzung ist allerdings, dass der DFB vom FIFA-Exekutivkomitee im März 2000 den Zuschlag für die Ausrichtung der WM 2006 erhält.


Der Senat hat Sportsenatorin Bringfriede Kahrs ermächtigt, gegenüber dem DFB eine Verpflichtungserklärung der Stadtgemeinde abzugeben, in der Bremen zusichert das Weserstadion als Austragungsort von WM-Spielen zur Verfügung zu stellen und mit einem Fassungsvermögen von 43.635 Sitzplätzen alle technischen Anforderungen des Pflichtenheftes des FIFA-Weltpokals 2006 zu erfüllen.


Zugleich wird erwartet, dass der DFB das Stadion bei Länderspielen und sonstigen nationalen und internationalen Wettbewerben bevorzugt berücksichtigt.