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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

„Zielvereinbarungen mit Erfolgsprämien hat es nicht gegeben“

04.04.2007

Zur Meldung von Radio Bremen „Prämienmodell zwischen Bremer Sozialressort und Kinderheim“ teilt Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter mit:

Zielvereinbarungen mit Erfolgsprämien zwischen dem Sozialressort und einem Bremer Kinderheim hat es nicht gegeben und gibt es nicht. In der Vereinbarung mit dem Kinderheim „Alten Eichen“ geht es vielmehr darum, Maßnahmen für Problem-Familien mit mehreren Kindern ganzheitlich und zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Familienangehörigen flexibel anzubieten. Ziel ist es, die Familie so zu stabilisieren, dass die Eltern in der Lage sind, sich selbst angemessen um ihre Kinder zu kümmern.

In diesem Modellprojekt soll ein Träger alle Maßnahmen koordinieren, anstatt dass viele verschiedene (für jedes Kind und jede Maßnahme andere) beteiligt sind. Dadurch sollen zeitraubende Abstimmungsprozesse zwischen unterschiedlichen Beteiligten vermieden und die jeweiligen Maßnahmen effizienter durchgeführt werden können.

Die Vereinbarung gilt nur für Familien mit mehreren Kindern, in denen eine langjährige Fremdplatzierung (im Heim oder bei Pflegeeltern) notwendig ist oder sein könnte und andere Hilfeformen ambulant und teilstationär bislang erfolglos geblieben sind.

Die Vereinbarung bedeutet, dass in den Fällen, in denen das Kind wieder in geordneten und sicheren Verhältnissen vor Ablauf des vorher vereinbarten Hilfezeitraumes lebt, dem Träger drei Monate lang 50 % des Budgets weiter gezahlt werden. Dafür ist er bis zum Ende der ursprünglich vereinbarten Zeit aber verpflichtet, die Betreuung beziehungsweise Nachsorge zu sichern.

Die Vereinbarung ist bisher nicht zum Tragen gekommen, da sich entsprechende Fallkonstellationen beim Träger nicht ergeben haben. Aus diesem Grund ist beabsichtigt, mit dem Träger Gespräche aufzunehmen mit dem Ziel, zu einer Änderung beziehungsweise Neufassung des Vertrages zu kommen, der darüber hinaus in der derzeitigen Form offenbar auch Anlass zu Missverständnissen gibt.