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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

4 Jahre „PIB – Pflegekinder in Bremen gGmbH“

13.04.2006

295 Kinder und Jugendliche in Familien vermittelt – Pflegeeltern für Geschwister gesucht

500 Bremer Kinder und Jugendliche leben zur Zeit bei Pflegeeltern. Vor rund vier Jahren war die Vermittlung vom Amt für Soziale Dienste auf die „PIB – Pflegekinder in Bremen gGmbH“ unter der Leitung von Monika Krumbholz übertragen worden. „Die mit der Übertragung verbundenen Erwartungen haben sich erfüllt“, betonte Dr. Arnold Knigge, Staatsrat bei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, heute (13. 4. 2006) im Rückblick auf die vier Jahre. In diesem Zeitraum wurden von den 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Arbeitsbereich Vollzeitpflege der PIB gGmbH 295 Kinder in die Familienpflege vermittelt, die Pflegeeltern beraten und begleiten. Parallel wurden 170 Pflegeverhältnisse beendet, weil die Kinder in die eigene Familie zurückkehren konnten oder volljährig wurden. Zudem wurden Qualifizierungsmaßnahmen für Pflegeeltern verbindlich eingeführt. Sie müssen am Kursprogramm der Pflegeelternschule teilnehmen. Und es wurden neue Formen der Pflege entwickelt, beispielsweise für behinderte Kinder.

Pflegeeltern erhalten vom Amt für Soziale Dienste Pflegegeld, das je nach Form der Pflege und Alter des Kindes monatlich zwischen 640 Euro (allgemeine Vollzeitpflege) und 1489,60 Euro (Sonderpädagogische Vollzeitpflege mit erhöhtem Aufwand) liegt.

Zusätzlich zu den Vermittlungen in Pflegefamilien wird ein Modell „Patenschaften für Kinder psychisch kranker Eltern“ erprobt. Neun Kinder haben mittlerweile Paten erhalten.

Zur Zeit werden insbesondere Paare oder Personen gesucht, die bereit sind, Kinder mit besonderem Förderbedarf und Geschwister aufzunehmen. In einem Fall handelt es sich um fünf Geschwister-Kinder im Alter von einem bis 8 Jahren mit türkischer Herkunft. Denkbar wäre es auch, dass zwei oder drei Familien diese Kinder in Pflege nehmen und engen Kontakt zu einander halten. In weiteren Fällen handelt es sich um vier, drei oder jeweils zwei Kinder. Pflegeeltern, die bereit sind, Geschwister aufzunehmen, erhalten in besonderem Maße unterstützende Hilfe.

Staatsrat Dr. Knigge: „Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Familien oder Frauen und Männer als bisher dazu bereit wären, Kinder und insbesondere auch Geschwister in Pflege zu nehmen und es damit gelingt, für alle betroffenen Kinder und Jugendliche gute Pflegefamilien zu finden und eine Unterbringung im Heim nicht notwendig wird. Denen, die sich für diese verantwortungsvolle Aufgabe bereits entschieden haben, danke ich herzlich.“

Die Geschäftsräume der PiB gGmbH sowie die Seminarräume der Pflegeelternschule Bremen sind in der Bahnhofstraße 28 – 31. Telefon: (0421) 95 88 200.
Die Bürozeiten:

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