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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Woher kommen Kürbis, Kartoffel & Co?

26.03.2004

Kooperationsprojekt des Sozialressorts mit dem Landesverband der Gartenfreunde Bremen e.V. soll Kindern die Natur näher bringen

Im städtischen Umfeld sind Naturerlebnisse für die meisten Kinder rar. Viele Kinder lernen den Zusammenhang zwischen Pflanzen, Pflegen, Ernten und Verbrauchen nicht mehr aus eigener Erfahrung kennen. Obst und Gemüse sind für sie Produkte, die aus dem Supermarkt kommen. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, in Zusammenarbeit zwischen dem Jugend- und Sozialressort und dem Landesverband der Gartenfreunde Bremen e.V. (FlorAtrium) ein Modellprojekt zu entwickeln, das Kindern ermöglicht, Natur spielerisch zu erfahren und Naturverständnis zu entwickeln.


Auf der Basis einer Kooperations-Vereinbarung zwischen Ressort und Landesverband soll das einjährige Projekt nach den Worten von Jugend- und Sozialsenatorin Karin Röpke Kindern Zugang zum „Erlebnisraum Garten“ verschaffen. „Es hat das Ziel, Verständnis, Einfühlungsvermögen und Wahrnehmungsfähigkeit der Kinder für Natur und Umwelt zu fördern“, betonte die Senatorin. Im Rahmenbildungsplan für die Kindergärten ist dieser Bildungsbereich enthalten.


Acht Kindergärten nehmen zunächst am Projekt teil: Die Kinder der Kindertagesheime Kornstraße und Halmerweg bekommen - in Zusammenarbeit mit Kleingärtnervereinen - zu diesem Zweck Gärten in unmittelbarer Nachbarschaft zur Verfügung gestellt. Sie erhalten einen „Gartenerlebniskorb“ mit kindgerechten Gartengeräten, Gartenbüchern und Untersuchungsmaterialien. Die Projekte mit den sechs anderen Kindergärten (An Smidts Park, Am Lehester Deich, St. Georg, Heinrich- Imbusch -Weg, Villa Kunterbunt, Verein Frauen in Findorff) werden sowohl im Lehr- und Versuchsgarten des FlorAtriums als auch auf dem Gelände der Kindertagesheime umgesetzt. Die Kinder werden zum Beispiel selbst Erbsen aussäen, Kürbisse pflanzen, Kartoffeln legen, die Apfelblüte verfolgen, das Heranwachsen der Pflanzen erleben, das Gemüse und Obst ernten und schließlich gemeinsam zubereiten und verzehren.


Das FlorAtrium Bremen als Lehrgarten und Beratungszentrum des Landesverbandes der Gartenfreunde praktiziert das Konzept der erlebbaren Natur und Umwelt in vielfältiger Weise. Es bietet gerade auch Kindern Zugang zu Themen und Phänomenen aus der Natur und Umwelt, der Begeisterung und nachhaltiges Interesse entfachen kann. Die Rahmenvereinbarung sieht Angebote in den Kindergärten mit Exkursionen in den Lehr- und Versuchsgarten als auch Kooperationen mit Kleingärten vor Ort vor.


Planung, Umsetzung und Evaluation des Maßnahmenkatalogs liegen in den Händen von Dr. Sylke Brünn, Mitarbeiterin des FlorAtriums.


Senatorin Karin Röpke: „Ich freue mich sehr, dass die Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Gartenfreunde und den Kleingartenvereinen zustande gekommen ist und ich bedanke mich herzlich bei den Kleingärtnern für ihr vorbildliches Engagement.“