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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Warnung vor dem Pferderipper

21.10.2003

In den vergangenen Wochen kam es erneut zu brutalen Taten eines „Pferderippers“ in Niedersachsen. Die für den Tierschutz zuständige Bremer Senatorin, Karin Röpke, und der Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins, Wolfgang Apel, rufen alle Pferdebesitzer auf, die Sicherheitsmaßnahmen auf der Weide und im Stall zu erhöhen.

Nach dreijähriger Pause hat der Pferderipper in den vergangenen Wochen in Niedersachsen erneut zugeschlagen. Bei seiner letzten Bluttat in Vöhrum bei Peine hat er fünf Stuten auf grausamste Weise niedergemetzelt. „Was in einem solchen Menschen vorgeht, ist absolut unbegreiflich und wird es auch für einen normal denkenden und fühlenden Menschen für immer bleiben“, sind sich Senatorin Röpke und Tierschutzvereinsvorsitzender Wolfgang Apel einig.

Solange es der Polizei noch nicht gelungen ist, den Täter festzunehmen, müssen alle Pferdehalter ganz besonders auf ihre Tiere aufpassen. Auffallend war, dass die letzten Taten immer auf der Weide und immer am Wochenende erfolgten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass regelmäßige Kontrollgänge auf den Weiden durchgeführt werden und gerade am Wochenende zusätzliche Kontrollen unter Einbindung von z.B. Anwohnern und Tierfreunden organisiert werden. Werden auf dem Hof Ziegen oder Gänse gehalten, sollte man diese unbedingt auf die Weide zu den Pferden stellen. Sie sind in der Regel gute Wächter und zeigen Fremde durch lautes Gemecker oder Geschnatter an. Natürlich ist es auch ratsam, Hunde frei auf dem Grundstück herumlaufen zu lassen.

Bei Einbruch der Dunkelheit sollten die Pferde aus Sicherheitsgründen in die Ställe gebracht werden. „Auch wenn aus Brandschutzgründen Ställe eigentlich nicht verriegelt werden sollten, ist es - gerade in der Gegend um Hannover herum - sehr empfehlenswert, seinen Stall abzuschließen“, rät Wolfgang Apel in dieser Ausnahmesituation. Auch sollten die Fenster der Ställe mit Gitter verriegelt sein, damit niemand durch das Fenster in den Stall eindringen kann. Auch hier empfiehlt es sich wiederum, einen Hund, Ziegen oder Gänse im gleichen Stall wie die Pferde unterzubringen.

Stallbesitzer sollten unbedingt darauf achten, dass ihre Stallanlage gut beleuchtet ist. Türen können zusätzlich mit einer Alarmanlage oder einem Bewegungsmelder gesichert werden.

Fremde Personen, die sich auf dem Grundstück oder in der Nähe der Weide aufhalten, sollte man unverzüglich ansprechen. Da der Pferderipper bewaffnet ist, müssen aber alle Tierhalter auch auf ihre eigene Sicherheit bedacht sein. Auffällige Beobachtungen müssen unbedingt der nächsten Polizei gemeldet werden, damit dieser brutale Tierquäler endlich ergriffen werden kann. Der Deutsche Tierschutzbund hat eine Belohnung von 10.000 € für die Ergreifung des Pferderippers ausgesetzt, damit die grausamen und brutalen Pferdemorde endlich ein Ende finden.