Broschüre mit Informationen für Eltern, deren Kinder homosexuell sind
18.09.2001
Die wenigsten Eltern sind darauf vorbereitet, dass ihr Sohn schwul oder ihre Tochter lesbisch werden könnte. Wenn sie dieses erfahren, bricht häufig ihr ganzes Weltbild zusammen, denn es erschien ihnen selbstverständlich, dass ihr Kind in einer heterosexuellen Partnerschaft leben oder heiraten und selbst eine Familie gründen würde.
Wenn die Eltern erfahren, dass ihr Kind gleichgeschlechtlich orientiert ist, fallen sie häufig „aus allen Wolken...“.
Enttäuschungen sind schmerzhaft, der Abschied von eigenen Wunschvorstellungen über die Zukunft der Kinder macht traurig. Zweifel kommen auf, dass etwas in der Erziehung schiefgelaufen sein könnte. Es entsteht Angst vor dem Urteil der Umgebung.
In einer solchen Situation brauchen die Eltern Information, Hilfestellung und Beratung.
Der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales hat jetzt eine Informationsbroschüre herausgegeben, die sich an Eltern richtet, die erfahren haben, dass ihr Kind sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt.
In der Broschüre werden einige Fragen beantwortet, die Eltern sich stellen, wenn sie erfahren, dass ihr Kind homosexuell ist. Es werden auch Anregungen gegeben, die hilfreich dabei sein könnten, diese neue familiäre Situation zu meistern. Daneben enthält die Broschüre einen Adressteil, in welchem Beratungs- und Unterstützungsangebote in Bremen und Bremerhaven aufgeführt werden.
Die Broschüre richtet sich insbesondere an Eltern schulpflichtiger Kinder, aber auch an Pädagoginnen und Pädagogen in Schulen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit sowie in der Familieberatung.
In Bremen liegt die Broschüre u.a. in Ortsämtern, dem Amt für Soziale Dienste und der Stadtbücherei aus. Sie kann auch unter der Telefon-Nummer (0421) 361- 2333 beim Fachbereich für Gleichgeschlechtliche Lebensweisen der senatorischen Behörde angefordert werden. In Bremerhaven ist sie beim Amt für Jugend und Familie erhältlich.