23.08.2001
Rechtsanspruch wird erfüllt – 392 Plätze mehr in Bremer Kindergärten als im Jahr zuvor
„Das neue Kindergartenjahr ist erwartungsgemäß gut angelaufen. Wir erfüllen den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Und wir haben es auch in diesem Jahr - wie versprochen - wieder geschafft, allen Eltern, die es wollten, Plätze in Kindertagesheimen zu verschaffen.“ Dieses Fazit zog Sozialsenatorin Hilde Adolf heute (23. August 2001) bei einer Pressekonferenz.
Im Kindergartenjahr 2001/2002 gibt es in der Stadt Bremen insgesamt 14 544 Plätze in den rund 270 Kindergärten der Kommune und denen der freien Träger. Dies sind 392 Plätze mehr als im vergangenen Kindergartenjahr, das jeweils im August beginnt. Damit sind alle angemeldeten Kinder versorgt bis auf diejenigen von rund 390 Eltern, die expliziert erklärten, keinen anderen Platz als den in ihrem Wunsch-Kindergarten haben zu wollen. Sie stehen in diesen Kindergärten auf den Wartelisten. Es war leider nicht möglich, ihren Wünschen sofort zu entsprechen, andere Angebote wollten sie nicht annehmen.
„Alles in allem“, so Senatorin Adolf, „hat es sich gezeigt, dass jegliche Panikmache der oppositionellen Grünen vor Beginn des Kindergartenjahres falsch und überflüssig war.“ In jedem Jahr gäbe es durch Doppelanmeldungen und andere Faktoren zunächst eine scheinbar größere Nachfrage als Plätze vorhanden sind. Und in jedem Jahr konnten bisher Angebot und Nachfrage durch intensives Bemühen aller Beteiligten in Einklang gebracht werden. Die Senatorin dankte den Trägern der Kindertagesheime für die gute Kooperation, die zu diesem Ergebnis geführt habe.
Vergleicht man die Anzahl mit den beim Einwohnermeldeamt registrierten Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren wird in der Stadt Bremen ein Versorgungsgrad von 99,1 Prozent erreicht.
Für Schulkinder gibt es 5134 Betreuungsplätze. Dies sind zwar 17 Plätze weniger als im Vorjahr, entspricht aber einer Versorgungsquote von 17,3 Prozent aller 29 684 Bremer Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren und liegt über der Planungszielzahl von 15 Prozent. „Auch in diesem Bereich“, so Senatorin Adolf, sind wir bis an die Grenzen des Machbaren gegangen, um der Nachfrage zu entsprechen.“
Während der Pressekonferenz wurde auch die neue Leiterin der städtischen Kindertagesheime beim Amt für Soziale Dienste, Christiane Kluge (45), vorgestellt. Die gebürtige Hamburgerin studierte Sozialpädagogik und Soziologie. Von 1992 bis zum 30. Juni dieses Jahres arbeitete die Diplomsoziologin als Referentin für Grundsatzfragen, Planung und Gestaltung der erzieherischen Hilfen beim Landesbetrieb Erziehung und Berufsbildung der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung in Hamburg.