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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Adolf: Betreuungsangebot in den Kindergärten wird flexibler und bedarfsgerechter

05.04.2001

„Für Panikmache gibt es keinen Grund“

"Wir arbeiten an einem Umbau, an dessen Ende ein bedarfsgerechtes und flexibles Betreu-ungsangebot für die Drei- bis Sechsjährigen in unseren Kindertagesheimen stehen wird", sagte Sozialsenatorin Hilde Adolf heute (5. April 2001). Die entsprechende Forderung der Grünen von heute sei längst konkrete Planung in ihrem Ressort und deshalb überflüssig. Mit dem angestrebten "Kernzeit plus"- Modell soll Eltern ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot gemacht werden. Es beinhaltet eine feste Betreuungszeit von 4 bis 5 Stunden am Tag, wobei Eltern sich vor oder nach diesem Zeitabschnitt einzelne Stunden zu moderaten Preisen "hinzukaufen" können. "Leider", so die Senatorin, "lässt sich nicht jede Planung innerhalb von Tagen verwirklichen, schon gar nicht, wenn sie sehr gründlich durchdacht und erprobt werden muss." Die Umstellung für rund 270 Kindertagesheime mit circa 14 000 Plätzen werde verantwortungsbewusst geplant und könne kein Schnellschuss sein.

Ein Modellversuch ist für das übernächste Kindergartenjahr vorgesehen.


Zur aktuellen Situation in den Kindergärten sagte Hilde Adolf, es sei richtig und bekannt, dass die Zahl der Anmeldungen für das neue Kindergartenjahr die Zahl der Plätze übersteige, und zwar um rund 740. Dabei handele es sich jedoch immer noch um einen Zwischenstand. Auch gebe es erheblich mehr Anmeldungen für das 6stündige Teilzeitangebot als Plätze vorhanden sind. Demgegenüber stehen im Hortbereich jedoch 700 Plätze mehr bereit als Anmeldungen vorliegen. Daraus ergebe sich Spielraum, der genutzt werden könne. "Absagen für Kindergartenplätze wurden bisher nicht erteilt", korrigierte die Senatorin die Aussagen der Grünen. Vielmehr werde ganz konkret vor Ort gemeinsam mit den Trägern versucht, den Nachfragen gerecht zu werden. Dieser Prozess sei noch nicht abgeschlossen. Nach dem Ablaufplan, dem auch die Grünen im Jugendhilfeausschuss zugestimmt haben, ist erst eine Bilanz nach dem 30. April möglich. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen sich die Eltern äußern, ob sie den angemeldeten Platz auch annehmen. Erst dann ist ein realistisches Bild der tatsächlichen Situation gegeben.


Erheblich mehr Anmeldungen als Plätze habe es auch im vergangenen Jahr gegeben, betonte die Senatorin. Und auch damals sei es gelungen, am Ende die Eltern zufriedenzustellen und den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz zu erfüllen. Deshalb sei sie sehr zuversichtlich und in keiner Weise besorgt, dass dies auch in diesem Jahr gelingen werde. "Für Panikmache gibt es keinen Grund", unterstrich Hilde Adolf.