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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Start des Beruflichen Gymnasiums Technik am 1. August im TBZ

30.07.2002

Das Technische Bildungszentrum Mitte lädt ein:
Berufsvorbereitung und Abitur:
Start des Beruflichen Gymnasiums Technik (BGT) am 1. August 2002 im Technischen Bildungszentrum Mitte (TBZ)


Mit Beginn des neuen Schuljahres wird sich die gymnasiale Bildungslandschaft in Bremen verändern. Was in anderen Bundesländern schon seit längerem etabliert ist, soll nun auch in Bremen angeboten werden. Die Rede ist von den Beruflichen Gymnasien, die in drei Berufsbereichen eingerichtet werden. Das Berufliche Gymnasium Wirtschaft besteht schon seit dem Schuljahr 2000/2001 am Schulzentrum an der Grenzstraße. Am Technischen Bildungszentrum an der Weserbahn wird zum 1.8.2002 das Berufliche Gymnasium Technik eingerichtet und ein drittes Gymnasium mit dem beruflichen Schwerpunkt Gestaltung und Multimedia wird zum gleichen Termin am Schulzentrum Huchting den Betrieb aufnehmen.


Gemeinsam ist allen Bildungsgängen, dass sie wie jede andere gymnasiale Oberstufe in drei Jahren zur allgemeinen Hochschulreife führen, dem Abitur. Auch die Eingangsvoraussetzung unterscheidet sich nicht von der übrigen gymnasialen Oberstufen: Wer den erfolgreichen Abschluss der 10. Klasse des Gymnasiums, der Real- und Gesamtschule oder einer Berufsfachschule mit entsprechender Berechtigung nachweist, kann das Berufliche Gymnasium anwählen. Für junge Leute mit abgeschlossener Berufsausbildung gibt es besondere Bestimmungen.


In allen Beruflichen Gymnasien wird überwiegend im Klassenverband unterrichtet. Zu jeder Fachrichtung gehört ein Praxiskurs, in dem die Theorie durch praxisbezogene Problemstellungen und fächerübergreifende Projektbezüge untermauert wird. Ein Praktikum im 11. Jahrgang ist für alle Schüler/-innen verbindlich. An diesem Punkt sind die Schulen in besonderer Weise auf die Kooperation der Betriebe angewiesen und hoffen auf Unterstützung. Deutsch, Englisch und Mathematik werden vierstündig erteilt. Der zweite Leistungskurs beginnt im 12. Jahrgang und wird erst am Ende des 11. Jahrgangs gewählt.


Das Berufliche Gymnasium Technik startet am 1. August mit 2 Klassen in der 11. Jahrgangsstufe. Neben den vorgeschriebenen und in den Aufgabenfeldern festgelegten Kursen wird das Gymnasium zielorientiert eine technische Ausrichtung erhalten. Naturwissenschaften, Englisch, Mathematik, Informationstechnik und Informationsverarbeitung bilden Schwerpunkte innerhalb der Stundentafel. Das Gymnasium wendet sich an alle Schüle-rinnen und Schüler der Sekundarstufe I in Bremen mit Zugangsberechtigung zur gymnasialen Oberstufe, deren Begabungen, Interessen und Leistungsvermögen an einer technisch-wissenschaftlichen Bildung ausgerichtet sind. Praxisorientierung, Experimentierfreudigkeit, technische Neugier, zielorientierte Aufgabenbewältigung, fächerübergreifende Projektarbeit sowie neue didaktische Erkenntnisse bilden das Grundgerüst der Unterrichtsarbeit. Das BGT kooperiert räumlich und personell mit der benachbarten Erwachsenenschule.

Mit der Ausrichtung des berufsfeldbezogenen Leistungsfaches Informationstechnik zielt das Gymnasium in eine innovative, zukunftsorientierte Richtung. Der Anwendungsbezug der Informationstechnik übernimmt die Schlüsselrolle im Unterricht z. B. über Automatisierungstechnik, elektronischer Steuerung und Robotertechnik und durchzieht die gymnasialen Fächer als Querschnittswissenschaft. Das Technische Bildungszentrum Mitte mit den Abteilungen Elektrotechnik, Metall- und Maschinentechnik sowie Verkehrs- und Fahrzeugtechnik stellt mit seinen 57 technischen Laboren, Fachräumen und Werkstätten ein Grundgerüst an technischem Know-how zur Verfügung. Anwendungsbezug für Technik und die Vermittlung ingenieurwissenschaftlicher Propädeutik bestimmen die Didaktik am BGT. Daneben kommen die Gesellschaftswissenschaften mit den Fächern Politik, Geschichte und Wirtschaftslehre nicht zu kurz, um den Standort von Technik für den Schüler selbst und die Gesellschaft reflektieren zu können.


Gleichzeitig wird der Bildungsgang praxisorientiert ausgelegt. Neben dem Fach Technikpraxis an der Schule werden Praktika in Betrieben organisiert. Außerdem sollen zwischen TBZ und Betrieben in Bremen Kooperationsabkommen geschlossen werden, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb sicherstellen, um die Schülerinnen und Schüler vom ersten Tage an mit der betrieblichen und beruflichen Realität bekannt zu machen.