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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Deputation billigt Kompromiss mit Vollen Halbtagsschulen

17.03.2000

Die Deputation für Bildung hat während ihrer jüngsten Sitzung den Kompromiss mit den Vollen Halbtagsschulen gebilligt und das Konzept des Senators für Bildung und Wissenschaft zur Einführung der Verlässlichen Grundschule unterstützt. Die Vereinbarung, die Senator Willi Lemke mit den Leitern und Leiterinnen der Vollen Halbtagsschulen getroffen hat, hat folgenden Inhalt:

Die 14 Vollen Halbtagsschulen erhalten zum kommenden Schuljahr im Schnitt 50 Prozent des bisherigen Sonderbedarfes an Lehrerwochenstunden für Volle Halbtagsschulen. Die Verteilung erfolgt in Anlehnung an die Tabelle der Sozialindikatoren der Schulen. Das bedeutet: Schulen, die in besonderen sozialen Brennpunkten liegen, können bis zu 60 Prozent des Sonderbedarfs erhalten, dafür bekommen andere nur 40 Prozent. Wie die anderen Grundschulen organisieren die Vollen Halbtagsschulen ein verlässliches schulisches Angebot (Unterricht nach der Stundentafel und zusätzliches Betreuungsangebot) von 8-13 Uhr. Das Betreuungsbudget beträgt wegen des ihnen gewährten Lehrersonderbedarfs 75 Prozent des ihnen nach den Anmeldezahlen zustehenden Betreuungsbudgets.

Zur Sicherstellung des Unterrichts erhalten die Vollen Halbtagsschulen wie alle anderen Schulen eine verbesserte Vertretungsreserve.Die Zuweisung der sonstigen Sonderbedarfe erfolgt in gleicher Höhe und nach den gleichen Modalitäten wie für alle anderen Grundschulen.Die Schulen entwickeln auf dieser Grundlage und in Abstimmung mit der Behörde ihr Konzept für ein verlässliches schulisches Angebot.

Durch eine wissenschaftliche Begleitung werden die Vollen Halbtagsschulen und die Verlässlichen Grundschulen miteinander verglichen, um aus diesen Ergebnissen Schlussfolgerungen für weitere bildungspolitische Entscheidungen zu ziehen.


Schulversuch Kippenberg

Die Deputation für Bildung hat dem aktuellen Planungsstand für den Schulversuch Kippenberg zugestimmt und die Aufnahmeregelungen (Losverfahren) für die Orientierungsstufe beschlossen.

Der Schulversuch "„Reduzierung der Schulzeit bis zum Abitur auf 12 Jahre" am Kippenberg-Gymnasium wird zum kommenden Schuljahr mit fünf Klassen der Jahrgangsstufe 5 seinen Unterrichtsbetrieb aufnehmen. In der Orientierungsstufe des Schulversuches wird bereits in der 6. Klasse mit der zweiten Fremdsprache begonnen.

Zum kommenden Schuljahr stehen im Umfang von drei Klassen Kapazitäten (90 Plätze) für Schüler und Schülerinnen aus der Region Schwachhausen zur Verfügung, im Umfang von zwei Klassen für überregionale Bewerber (60 Plätze). Es liegen 102 Bewerbungen aus der Region und 133 aus überregionalen Bereichen vor. Die Auswahl unter den Bewerbern wird per Losverfahren getroffen.


Lothringer Straße/ Thomas-Mann-Straße

Die Deputation für Bildung ist dem Vorschlag des Senators für Bildung und Wissenschaft gefolgt, die Schule Lothringer Straße aufzulösen. Zum kommenden Schuljahr wird kein neuer Klassenverband der Jahrgangsstufe 7 aufgenommen. Im Schulzentrum an der Ham-burger Straße wird in der Jahrgangsstufe 7 je eine Haupt- und Realschule eingerichtet. Das in der Schule Lothringer Straßen praktizierte integrative Konzept wird am neuen Standort fortgeführt. Die Klassenverbände, die sich jetzt an der Lothringer Straße befinden, bleiben dort bis Ende des kommenden Schuljahres. Außderdem beauftragte die Deputation den Senator für Bildung und Wissenschaft, bis zum Ende des Jahres zu prüfen, ob weitere Angebote im Bereich Orientierungsstufe und Sekundarstufe I für Schwachhausen erforderlich und möglich sind.

Im Zusammenhang mit dem Auslaufen der Sprachheilschule an der Thomas-Mann-Straße bat die Deputation den Senator für Bildung und Wissenschaft, mit Wirkung zum Schuljahresende 2000/2001 einen Vorschlag für die sonderpädagogische Unterstützung durch Förderzentren für schwer sprachbehinderte Schülerinnen und Schüler an Regelschulen zu unterbreiten. Das Gebäude Thomas-Mann-Straße bleibt nach Auslaufen der Sprachheilschule in der Verfügung des Senators für Bildung und Wissenschaft. Die weitere Verwendung ist noch offen.