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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Bremer Wissenschaftler bei der Einwerbung von Drittmitteln bundesweit Spitze

04.04.2001

Lemke:Leistungsfähigkeit der Bremer Hochschulen zahlt sich aus

Bei der Einwerbung von Drittmitteln zählt Bremen mit seinen Hochschulen zu den erfolgreichsten Bundesländern. Neben Bremen erreichen lediglich die Länder Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen ein vergleichsweise hohes Niveau der Drittmitteleinwerbung. Positive Trends sind außer in Bremen nur noch in Bayern und Sachsen auszumachen. Dies ist das zusammenfassende Ergebnis der Veröffentlichung des Wissenschaftsrates "Drittmittel und Grundmittel der Hochschulen 1993 bis 1998".

Ziel der Untersuchung des Wissenschaftsrats war es, vor dem Hintergrund der wachsenden Finanzautonomie der Hochschulen die Entwicklung der Einnahmen der Hochschulen aufzuzeigen und die Öffentlichkeit darüber zu informieren, wie viele Mittel für Forschung und Lehre ausgegeben worden sind und in welchem Ausmaß es gelungen ist, ergänzend zur Grundfinanzierung zusätzliche Mittel für Forschung und Entwicklung einzuwerben.

Das Verhältnis von Grund- und Drittmitteln sowie die Wachstumsrate dieses Verhältnisses dienen als wichtige Indikatoren für den Erfolg der Drittmitteleinwerbung, bei beiden nimmt Bremen eine Spitzenstellung ein.

Bundesweit sind die Zuschüsse der Länder (Grundmittel) um durchschnittlich 1,3 Prozent pro Jahr angestiegen, in Bremen sind sie dagegen um 1,95 Prozent real gesunken. Andererseits wurde in Bremen die Einwerbung von Drittmitteln deutlich verbessert. Die Bremer Hochschulen konnten im Jahr 1998 über 314,4 Millionen Mark Grundmittel und 88,7 Millionen Mark Drittmittel verfügen, das entspricht einem Drittmittelanteil von 28,5 Prozent gegenüber einem Anteil von 17,5 Prozent im Jahre 1993. Bundesweit lag der Drittmittelanteil 1998 bei 14,27 Prozent, im Jahre 1993 bei 12,24 Prozent.

Umgerechnet auf alle Professorinnen und Professoren bedeutet das: 1998 betrug die jährliche Einwerbung von Drittmitteln pro Professur im Land Bremen 143.000 Mark, im Bundesgebiet lag sie bei 127.000 Mark.

Die Universität Bremen liegt nach der Untersuchung des Wissenschaftsrats mit ihrem Anteil der Drittmittel an den Grundmitteln von 22,3 Prozent bis 33,1 Prozent in den Jahren 1993 bis 1998 an einsamer Spitze und ist auch im Trend eindeutig positiv. Bundesweit wird die Drittmitteleinwerbung von den Universitäten dominiert, während die Professorinnen und Professoren an den Fachhochschulen ihre Forschungs- und Entwicklungstätigkeit angesichts der im Vergleich zur Universitätsprofessur relativ hohen Lehrverpflichtung neben ihrer Hauptaufgabe wahrnehmen. Besonders erfreulich ist deshalb die Tatsache, dass Bremen auch bei den Fachhochschulen neben Schleswig-Holstein eine Spitzenstellung einnimmt. An den Bremer Fachhochschulen ist im betrachteten Zeitraum ein Anstieg des Verhältnisses Drittmittel zu Grundmitteln um 117,6 Prozent zu beobachten, während die Grundmittel im beobachteten Zeitraum von ca. 60,5 Millionen Mark auf 57,9 Millionen Mark gesunken sind, stiegen gleichzeitig die Drittmittel von 177.000 auf ca. 8,3 Millionen Mark an.

Senator Willi Lemke zur Untersuchung des Wissenschaftsrates: "Der große Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln macht einmal mehr deutlich, dass unsere Hochschulen hervorragende Arbeit leisten. Und diese Leistungsfähigkeit zahlt sich aus."