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Der Senator für Inneres und Sport

Innensenator Mäurer eröffnet am 1. April die Ausstellung "Menschenschicksale"

27.03.2014

Vom 1.- bis zum 30. April 2014 zeigt die Bremer Stadtbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Senator für Inneres und Sport und dem Bundesverwaltungsamt die Ausstellung "Menschenschicksale. Die Deutsche Staatsangehörigkeit im Dritten Reich." Besucherinnen und Besucher der Ausstellung werden gebeten, den Zugang Am Wall zu benutzen. Der Eintritt ist frei. Innensenator Ulrich Mäurer wird die Ausstellung am Dienstag, 1. April 2014, um 14 Uhr im Wall-Saal, Am Wall 201, eröffnen.

Am 25. April 1933 veröffentlichte der Reichsminister des Innern im "Deutschen Reichsanzeiger" eine Bekanntmachung, in der zunächst 33 Reichsangehörige die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt wurde, weil sie angeblich deutsche Belange beschädigt hatten. Darunter waren so bekannte Namen wie Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann und Kurt Tucholsky.

Diese Bekanntmachung war die erste von insgesamt 359 Ausbürgerungslisten, die bis April 1945 veröffentlicht wurden. Am Ende hatten fast 40 000 Frauen und Männer ihre deutsche Staatsangehörigkeit verloren. Mit der Aberkennung der Reichsangehörigkeit war nicht nur der Verlust aller bürgerlichen Rechte verbunden, sondern es bedeutete auch einen Vermögensverlust.

"Die nationalsozialistische Verfolgung basierte nicht nur auf Terror und körperliche Gewalt. Sie beruhte vor allem auch auf sehr perfide bürokratische Maßnahmen", hebt Mäurer in dem Zusammenhang hervor. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind wieder über 170 000 Betroffene und ihre Nachfahren eingebürgert worden.