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Sonstige

Sinalco-Limo, Hansa-Bier und Litho-Ziegelsteine - Die "Arisierung" der Lippischen Thonwarenfabrik

Vortrag von Prof. Dr. Uta Halle am 25. Februar

17.02.2014

Die Lippische Thonwarenfabrik (Litho) in Dörentrup bestand seit 1897. Sie produzierte Ziegelsteine, Dachpfannen und Drainageröhren und war der drittgrößte Produzent in Westfalen. Von Beginn an gehörten zwei jüdische Unternehmer zu den Betreibern - seit 1910 war die Ziegelei ganz im Besitz dieser beiden Familien. 1936 übte die Landesregierung Druck auf das Unternehmen aus, die "Arisierung" begann und war im Sommer 1937 abgeschlossen. Profiteure waren die Getränke-Unternehmen Sinalco und die Dortmunder Hansa-Brauerei.

Über Sinalco-Limo, Hansa-Bier und Litho-Ziegelsteine referiert die Bremer Landesarchäologin Prof. Dr. Uta Halle am Dienstag, 25. Februar 2014, um 19 Uhr in der Bremer Landeszentrale für politische Bildung, Osterdeich 6. Im Vortrag wird auch den Spuren nachgegangen, was bei und nach der Arisierung mit den Inhaberfamilien geschah. Die Geschichte der Litho stellt deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts in einem ländlichen Kleinraum dar. Seit 1973 existiert die Ziegelei nicht mehr und heute kann man nur noch mit archäologischen Augen Relikte in der Landschaft wahrnehmen.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des Programms 2014 zum "27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" - der Vortrag ist eine Veranstaltung der Landesarchäologie Bremen in Zusammenarbeit mit der Bremer Gesellschaft für Vorgeschichte, der Landeszentrale für politische Bildung (im Web: www.lzpb-bremen.de) und dem Verein "Erinnern für die Zukunft e.V."