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Die jungen Alten in unserer Gesellschaft – Ergebnisse einer aktuellen Studie

Einladung zum „Bremer Tagebuch“ im Haus der Wissenschaft

18.03.2011
Prof. Dieter Otten
Prof. Dieter Otten

Am Mittwoch, den 23. März um 20 Uhr setzt die bekannte Film- und Vortragsreihe „Bremer Tagebuch“ ihr Winterprogramm 2010/2011 im Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, fort. Eingeladen ist Dieter Otten, em. Professor für Soziologie der Universität Osnabrück und Vorstand der Stiftung: Internetforschung. Dieter Otten ist Autor von „Die 50+Studie“ und wird über Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Studie berichten.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, insbesondere die 50- bis 70- Jährigen und junge Leute aus den Bremer Schulen, Hochschulen und Universitäten, die sich für Veränderungen in unserer Gesellschaft (Soziologie) interessieren. Das Programm dauert ca. 90 Minuten. Der Eintritt ist dank der Förderung durch die Bremer Kieserling Stiftung frei.

Die Osnabrücker Sozialwissenschaftler Nina Melsheimer, Wassja Weiß und Professor Dieter Otten wollten mit dieser soziologischen Momentaufnahme herausfinden, wie die 68er Generation, die bekanntlich den Wertewandel in der deutschen Nachkriegsgesellschaft herbeigeführt hat, älter wird.
„Wer heute Anfang 70 ist, ist einfach nicht „alt“, fühlt sich nicht „alt“ und verhält sich nicht „alt“ – in der überwiegenden Mehrheit“, sagt Professor Otten. Die jungen Alten in unserer Gesellschaft sind gesund, fit, partnerschaftlich orientiert, sexuell aktiv, finanziell abgesichert und politisch engagiert. Die Gruppe der 50- bis 70-Jährigen umfasst heute ca. 22 Millionen Menschen und stellt mit ca. 45 Prozent die größte Wählergruppe der nahen Zukunft in Deutschland. Politisch gesehen steht diese Gruppe nicht mehr rechts von der Mitte, sondern links, denn: 56 Prozent würden kommenden Sonntag Rot-Rot-Grün wählen (Stand: 15. März 2008), wenn Bundestagswahlen wären.
Von den 50- bis 70-Jährigen sind ca. 70 Prozent verheiratet und 10 Prozent fest liiert. Die Befragten finden das gut so und möchten den Alltag, Freizeit und Reisen gemeinsam erleben. Das Gelingen dieser guten Partnerschaft im Alter hängt entscheidend mit der Emanzipation der Frauen nach 1968 zusammen, nach Otten die eigentliche Revolution der 68er Generation.

Der Vortrag wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung: Internetforschung (www.stifo.de), der Wittheit zu Bremen (www.wittheit.de) und der Bremer Kieserling Stiftung (www.kieserling-stiftung.de) veranstaltet. Heiko Gertzen wird eine Einführung geben.

Weitere Informationen erteilt Heiko Gertzen, ehrenamtlicher Projektleiter „Bremer Tagebuch“, Tel. 01725439941