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Senatskanzlei

Senat besuchte Bunker Valentin

15.04.2008

Der Bremer Senat, angeführt von Bürgermeister Jens Böhrnsen und Bürgermeisterin Karoline Linnert, hat am heutigen Dienstag, 15. April, den Bunker „Valentin“ besucht. Dort traf der Senat mit dem stellvertretenden Befehlshaber des Wehrbereichs I-Küste, Brigadegeneral Wolfgang Brüschke, und weiteren Vertretern der Bundeswehr zusammen. Anlass war die Entscheidung des Bundesverteidigungsministeriums, den bisher noch als Materialdepot genutzten Bunker bis Ende 2010 als Standort aufzugeben. Im Vordergrund der Gespräche stand dabei eine angemessene Nachnutzung des Bauwerks.


Bremens Senatorinnen und Senatoren sowie Staatsrätinnen und Staatsräte beim Besuch im Bunker

Bremens Senatorinnen und Senatoren sowie Staatsrätinnen und Staatsräte beim Besuch im Bunker "Valentin". Rechts im Bild: Brigadegeneral Wolfgang Brüschke neben Bürgermeister Jens Böhrnsen [Foto: Marion Beil-Kroll, Senatspressestelle].


Der Senat spricht sich dafür aus, im Bunker eine Gedenkstätte für die beim Bau ums Leben gekommenen Zwangsarbeiter zu errichten. „Unser Besuch vor Ort setzt das Zeichen, dass Bremen und der Bund hier gemeinsam ihrer historisch-moralischen Verpflichtung nachkommen müssen. Wir müssen daher gemeinsam mit dem Bund zu einer Lösung kommen“, sagte Bürgermeister Böhrnsen im Anschluss. Ausdrücklich dankte er den Angehörigen der Bundeswehr für ihr Engagement, insbesondere bei Führungen durch den Bunker für die interessierte Öffentlichkeit. Zudem würdige der Bürgermeister die Aktivitäten des Vereins Dokumentations- und Gedenkstätte Geschichtslehrpfad Lagerstraße/U-Boot-Bunker Valentin e.V.


„Für mich als Bürgermeister ist es unvorstellbar, dass der Bunker verkauft wird“, so der Präsident des Senats weiter. Der Bund müsse Eigentümer bleiben und den daraus folgenden Verpflichtungen nachkommen. Bremen könne und wolle sich an der Gedenkstättenarbeit finanziell beteiligen, könne aber nicht die immensen Unterhaltsverpflichtungen für das „monströse Bauwerk“ übernehmen.


Ausdrücklich appellierte Bürgermeister Böhrnsen an den Bund, hier gemeinsam mit Bremen nach einer Nachnutzung zu suchen und im Bunker „Valentin“ eine entsprechende Gedenkstätte einzurichten. Er sieht hier den Bund in seiner Funktion als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches, in der Verantwortung. Böhrnsen begrüßte ausdrücklich den Antrag der Bremer Landeszentrale für politische Bildung an den Kultur-Staatsminister in Berlin, möglichst rasch die Rahmenbedingungen für eine Nachnutzung zu klären.