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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Startchancenprogramm: "Ein Riesen-Erfolg für Bremen"

24.04.2024

Es ist das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik, von dem Bremen ab diesem Sommer profitiert: Bund und Länder investieren mit dem Startchancen-Programm zusammen 20 Milliarden Euro in zehn Jahren, um Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Zehn Jahre lang erhält Bremen aus dem Programm je zehn Millionen Euro. Die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, setzte sich erfolgreich dafür ein, dass für Bremer Schulen deutlich mehr Mittel als ursprünglich durch den Königsteiner Schlüssel vorgesehen zur Verfügung gestellt werden.

Freuen sich über die Mittel aus dem Startchancenprogramm des Bundes (von links): Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp, Bremerhavens Stadtrat Michael Frost, Nicole Wind (Schulleiterin der Schule am Ernst-Reuter-Platz, Bremerhaven), Sylvia Rugen (Schulleiterin der Grundschule an der Glockenstraße, Bremen) und Kai Westermann (Schulleiter der OS Lehmhorster Straße, Bremen). Foto: Bildungsressort, Janina Carmesin
Freuen sich über die Mittel aus dem Startchancenprogramm des Bundes (von links): Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp, Bremerhavens Stadtrat Michael Frost, Nicole Wind (Schulleiterin der Schule am Ernst-Reuter-Platz, Bremerhaven), Sylvia Rugen (Schulleiterin der Grundschule an der Glockenstraße, Bremen) und Kai Westermann (Schulleiter der OS Lehmhorster Straße, Bremen). Foto: Bildungsressort, Janina Carmesin

Die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp: "Das ist für Bremen ein wichtiger Erfolg. Mit diesen Mitteln wollen wir Schülerinnen und Schüler konzentriert und gezielt unterstützen, um den Bildungserfolg unabhängiger von der sozialen Herkunft zu machen und zeigen, dass zusätzliche finanzielle Unterstützung spürbare Verbesserungen bewirkt."

Welche Schulen wurden für das Programm ausgewählt?
In Bremen profitieren 43 ausgewählte Schulen. Deren Auswahl erfolgte streng nach dem anerkannten Schulsozialindex. In diesem fließen verschiedene Parameter ein, entscheidend sind Armut, Sprachkompetenz, Förderbedarf und Dauer des Aufenthaltes in Deutschland, jeweils bezogen auf die Schülerinnen und Schüler. Die in Bremerhaven benannten Schulen entsprechen ebenfalls diesen Parametern.

Bremerhavens Schuldezernent Stadtrat Michael Frost: "Allen Programmschulen ist gemein, dass sie sich in besonders herausfordernder Lage befinden." Hinzu kommen je nach Standort besondere Gegebenheiten. "Dazu gehören etwa die pädagogischen Konzepte, bauliche Gegebenheiten, die Übergangsgestaltung von frühkindlicher zu Primar-, Sekundar- und beruflicher Bildung, Entwicklungsbedarfe."

Was bekommen die teilnehmenden Schulen?
Schulen, die am Startchancen-Programm teilnehmen, erhalten nach Bedarf Geld für die Gestaltung von Lernumgebungen. Darüber hinaus ein dem vor zwei Jahren in Bremen eingeführten "Schulen entscheiden selbst! Souveräne Verstärkungsmittel"-Programm vergleichbares Chancenbudget und Mittel für die Stärkung von multiprofessionelle Teams. Die Mittelverteilung selbst erfolgt ebenfalls chancengerecht in Abhängigkeit der Größe der Schule. Das heißt, nicht alle Schulen erhalten den gleichen Betrag. Die Schulen können aus verschiedenen Maßnahmen wählen, zum Beispiel bekannten Maßnahmen früherer Förderprogramme wie Urban storytelling (regelmäßiges Erzählen führt zur Sprachbildung in der Grundschule). Sie können aber auch zum Beispiel ein Mathematiklabor einrichten oder Studierende über "Studyfriends" einbeziehen (Studierende helfen an den Schulen und erhalten dafür freien Wohnraum in der Nachbarschaft der Schule).

Bei der Umsetzung des Programms erhalten die Schulen in Bremen und Bremerhaven in bewährter Manier Unterstützung von der Stabstelle Startchancen bei der Senatorin für Kinder und Bildung, die schon bei den Programmen "Aufholen nach Corona" und "Schulen entscheiden selbst! Souveräne Verstärkungsmittel" gut mit den Schulen zusammengearbeitet haben.

Wann startet das Programm in Bremen?
Die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, hat die Vereinbarungen zwischen Bund und Ländern zur Umsetzung des Startchancen-Programms für die Jahre 2024 bis 2034 unterzeichnet, die Umsetzung hat begonnen. Die Schulen legen direkt zum Start des Schuljahrs 2024/25 für die Laufzeit von zehn Jahren los.

Welche Schulen profitieren vom Programm?
Insgesamt werden 43 Schulen im Land Bremen unmittelbar in das Programm einbezogen, 20 Grundschulen und zwölf weiterführende Schulen in Bremen und fünf Grundschulen und vier weiterführende Schulen in Bremerhaven. Hinzu kommen mit der "Werkstattschule" in Bremerhaven und der "Allgemeinen Berufsschule ABS" in Bremen zwei Berufsbildende Schulen.

Klar ist, dass in Bremen und Bremerhaven deutlich mehr Schulen die Kriterien des Programms erfüllen und die Unterstützung durch den Bund gut gebrauchen könnten. Die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp: "Deshalb machen wir im Bund weiter Druck, dass das Programm bedarfsgerecht ausgeweitet wird. Allerdings starten wir jetzt, und wollen mit dem konzentrierten Mitteleinsatz zeigen, das mit spürbar mehr Ressourcen auch bessere Ergebnisse zu erzielen sind."

Für diese Schulen in besonders herausfordernder sozioökonomischer Lage, die aufgrund der begrenzten Anzahl nicht am Startchancen-Programm teilnehmen können, werden in Bremen und in der Seestadt angelehnt am Programminhalt Unterstützungsformate konzipiert. Sie werden bei der Ausweitung unterstützender Leistungen und bei Sonderzuweisungen prioritär berücksichtigt und können zum Beispiel an Fortbildungen analog zu den Programmschulen teilnehmen.

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Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Bildungsressort, Janina Carmesin
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Ansprechpartnerin für die Medien:
Patricia Brandt, Pressesprecherin der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: patricia.brandt@bildung.bremen.de