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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Deputation für Bau verabschiedet Bebauungsplan für alte Hafenreviere

26.04.2001

Wischer: Erster Schritt zur Wiederbelebung des Reviers ist eine Chance für Walle

„Als wichtigen Schritt auf dem Weg zur Wiederbelebung der alten bremischen Handelshäfen“ hat die Senatorin für Bau und Umwelt den Beschluss der Deputation für Bau und Umwelt zu dem Bebauungsplanentwurf 2196 gewertet. Im Rahmen einer Entwicklungskonzeption zur Umstrukturierung der alten Hafenreviere soll der überwiegende Teil der alten Handelshäfen zur „Überseestadt“ entwickelt werden.

Als erstem großen Projekt kommt der Ansiedlung des Großmarktes eine wichtige Bedeutung zu. Wischer: „Es ist allerdings schlicht falsch, die Entwicklung der Häfen auf diesen Punkt zu reduzieren. Vielmehr schafft der Bebauungsplan die Möglichkeit, im Bereich des Hafens eine Entwicklung hin zu vielfältiger städtischer Nutzung einzuleiten.“ Für das bestehende Gewerbe wird durch entsprechende Ausweisung im Bebauungsplan Bestandsschutz garantiert, für Neuansiedlungen die planungsrechtliche Grundlage geschaffen. Darüber hinaus ermöglicht der Bebauungsplan im Bereich des Europahafens eine öffentliche Zuwegung zum Wasser.

Die verkehrliche Erschließung des Gebietes erfolgt hautsächlich über das Hansator. Als neue Verbindung mit Alleecharakter sieht der Plan den Bau des Überseetors vor. Diese Anbindung, dient in erster Linie der Anbindung des Stadtteils Walle an den Entwicklungsbereich. Um den Stadtteil vor Schwerlastverkehr zu schützen, ist vorgesehen, die Einfahrt über das Überseetor auf Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen zu beschränken und die Einfahrt in diese Straße entsprechend schmaler zu dimensionieren.

Neben dem Bebauungsplan, der nach der öffentlichen Auslegung noch von der Bürgerschaft zu beschließen ist, hat die Deputation ein umfangreiches Maßnahmeprogramm zur „stadtverträglichen Erschließung der Alten Hafenreviere“ einstimmig zur Kenntnis genommen und die Verwaltung gebeten, die dargestellten Maßnahmen zu konkretisieren sowie deren Finanzierung darzustellen. Wischer: „Ich freue mich, dass mein Maßnahmenprogramm für den Stadtteil auf allgemeine Zustimmung gestoßen ist. Dieses Einvernehmen schafft die Voraussetzung, bereits im kommenden Jahr mit dem Rückbau des Waller Rings und dem Bau eines schmalen Überseetors zu schaffen. Walle an die Weser, das geht nur mit einer direkten neuen Anbindung.“ Wischer hob darüber hinaus hervor, dass das geplante freiwillige Lärmsanierungsprogramm jetzt genauer ausgearbeitet und dann zügig auf den Weg gebracht werden soll. Dies wird dazu beitragen, die Wohnbedingungen in bislang benachteiligten Gebieten zu verbessern. Mit all diesen Maßnahmen soll die Akzeptanz der Entwicklung auch bei den Menschen erhöht werden, die der Entwicklung bisher kritisch gegenüber stehen.