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Senatskanzlei

Pressemitteilung mit Foto Ein sympathisches, vertrautes Gesicht im Bremer Rathaus nahm heute Abschied

29.09.2006

„Es gibt den alten Grundsatz, dass der erste Eindruck immer der wichtigste ist. Sie sind diesem Motto in Ihrer Zeit im Emfpang unseres Rathauses immer gerecht geworden. Und dafür danke ich Ihnen.“ Mit diesen Worten hat Bürgermeister Jens Böhrnsen Bernd Breckweg heute (29.92006) im Rahmen einer kleinen Feier in den Ruhestand verabschiedet. Dabei stellte der Bremer Bürgermeister auch fest, dass beide die Einstellung verbinde, es sei ein gewisses Privileg, im Bremer Rathaus und für Bremen arbeiten zu können.


Bürgermeister Böhrnsen verliest Bernd Breckweg die Dankurkunde des Senats für den geleisteten Dienst


„Das war eine spannende Zeit im Rathaus. Ich werde sie vermissen“, sagte der 63-Jährige mit ein bisschen Wehmut während der Abschiedsfeier. Sieben Jahre lang hat der gelernte Schriftsetzer alle, die ins Rathaus kamen, stets gleich bleibend freundlich begrüßt, immer zuvorkommend, stets gut gelaunt und picobello gekleidet. Weißes Hemd, blauer Anzug: So wird er in Erinnerung bleiben. „Ich bin nun mal von der alten Schule“, gibt er gerne zu. Im Rathaus zu arbeiten, war für ihn eine Ehre. Und genau so hat Bernd Breckweg mit seiner ganzen Persönlichkeit stets agiert. Sein gutes Personengedächtnis half ihm dabei, schnell alle wieder zu erkennen, die in der Senatskanzlei arbeiten, die gelegentlich ins Haus kommen oder als Persönlichkeiten zu einem bestimmten Anlass eingeladen werden.

Man konnte sich darauf verlassen: Morgens ab sieben Uhr saß Bernd Breckweg an seinem Platz im Eingangsbereich, oft sogar schon früher. „Ich mag keine Hektik“, sagt der sympathische Mann, der seit 33 Jahren im Schnoor wohnt, nur wenige Minuten von seinem Arbeitsplatz entfernt.


Bernd Breckweg am letzten Tag an seinem Arbeitsplatz
In seiner Rathauszeit hat er viele Größen aus dem politischen Leben gesehen und oft als erster begrüßt. Alle bundesdeutschen Ministerpräsidenten, den Bundespräsidenten und den Kanzler, Botschafter aus vielen Ländern, den König aus Ghana – er kann sie gar nicht alle aufzählen. Am meisten beeindruckt hat ihn der Besuch des italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi, der 2003 anlässlich der 24. deutsch-italienischen Konsultationen ins Bremer Rathaus gekommen war. Damals war das Rathaus komplett geräumt worden, und in der Unteren Rathaushalle wurde ein Info-Zentrum für die internationalen Medien eingerichtet. „Das war wohl mein spannendster Einsatz“, sagt er im Rückblick.

Besonders viele Steine im Brett dürfte Breckweg bei Bremer Schülern haben. Die kommen ja regelmäßig ins Rathaus und erfragen alle möglichen Daten. Das reicht vom Gründungsjahr des Rathauses bis hin zur Zahl der Domtreppen oder der Schweine in der Sögestraße. Für all die Wissbegierigen hat Breckweg, der sich schon aus Eigeninteresse stets auf dem Laufenden hielt, eine kleine Fakten-Zusammenstellung für Schülerrallyes gemacht. „Die habe sie alle gern genommen“, schmunzelt er.

[Foto: Kathrin Wiesner, Senatspressestelle].